der tazkulturrat empfiehlt

Antonia Herrscher
taz plan
: Als Pop noch politisch war

Es gab mal eine Zeit, in der Pop verboten werden sollte. Das war Mitte des 20. Jahrhunderts: Musik, Mode und sogar die Sprache der Jugend waren so politisiert, dass sie in Straßenkrawallen der Zensurgesetzen“ mündete. Warum und wie das ablief, wird der Autor des Buches „Jugend – Pop – Kultur“, Bodo Mrozek, am Dienstag erzählen

11. 6., Buchhändlerkeller, Carmerstr. 1, 20.30 Uhr

Philipp Rhensius
taz plan
: Unser Leben als Collage

Das Leben ist keine lineare Abfolge von Szenen, sondern eine stetige Umverteilung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. So wie die oft collagenhaften Stücke des Regisseurs Michael Laub. Auch sein aktuelles theatrales Werk „Rolling“, das auf Fassbinders Film „Warnung …“ basiert, ist ein bisschen näher an der Wahrheit dran als andere.

12. 6., HAU 1, Stresemannstraße 29, 20 Uhr

Tim Caspar Boehme Film
: Killer aus Quecksilber

Fluide Identitäten auf der Leinwand. Mit seinen quecksilbrigen Special Effects war James Camerons „Terminator 2: Judgment Day“ eine wunderbare Leistungsschau der Möglichkeiten von Computer Generated Images (CGI) im Jahr 1991. Und Arnold Schwarzenegger durfte dem weiterhin ein bodenständiges Austroenglisch entgegensetzen.

11. 6., Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 20 Uhr

Noemi Molitor
taz plan
: KuirFest, the best

Das von Esre Özban und Esma Akyel kuratierte queere Filmfestival „KuirFest Berlin“ zeigt die Webserie „Her Story“ (Engl. OV mit türk. UT). Am Freitag dann Lizzie Bordens 80er-Klassiker „Born in Flames“ (OV/EN). Auch die Closing Party (22 Uhr, Raumerweiterungshalle) ist mit Ebow und 6zm feat. Gazino Neukölln hochgradig besetzt.

6. & 7. 6., bi‘bak, Prinzenallee 59, jeweils 20 Uhr

Thomas Mauch
Berlin-Kultur
: Großes aus Düsseldorf

Das muss einfach die große Kunst sein, bei diesem Namen: Sie nennen sich also Joseph Boys, kommen tatsächlich aus Düsseldorf und machen einen streng konzeptionell durchgearbeiteten Artpunk mit deutschen Texten, bei denen es dann gar nicht so sehr um Kunst geht, sondern um das Leben, das ja auch noch gelebt werden muss.

8. 6., Schokoladen, Ackerstraße 169, 20 Uhr