unterm strich
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Bushwick Bill Foto: Gary Miller/getty images

Bushwick Bill ist tot. Der zwergwüchsige Rapstar, 1989 bekannt geworden als Teil der Crew Geto Boys in Houston, ist mit 52 Jahren an Pankreaskrebs gestorben. Das Bizarre an dieser Nachricht ist, dass er friedlich im Kreise seiner Lieben in einem Krankenhaus einschlief. Gangstarap ist heute eingeführt, als Bushwick Bill, der bürgerlich Richard S. Shaw hieß und in Brooklyn aufwuchs, damit anfing, rief er konservative Kreise auf den Plan, die in seinen amoralischen Vorstellungswelten den Teufel am Werk sahen. 1991 war er dem Tod nahe, eine Freundin schoss ihm im Streit ein Auge aus. Das war Thema des Songs „Ever so clear“ auf dem Album „Little Big Man“.

In Mexiko ist eine Tonbandaufnahme der Malerin Frida Kahlo (1907–1954) aufgetaucht. Das Tonband wurde im Archiv des 1975 verstorbenen Radiomoderators Álvaro Gálvez y Fuentes gefunden, wie Kulturministerin Alejandra Frausto in Mexiko-Stadt bekanntgab. Auf der Aufnahme spricht eine Frau einen Text, den Frida Kahlo 1949 anlässlich der 50-jährigen Karriere ihres Ehemannes, des Malers Diego Rivera, verfasst hatte: „Mit seinem asiatischen Kopf, auf dem dunkle Haare wachsen, so dünn und fein, dass sie in der Luft zu schweben scheinen, ist er ein großes, riesiges Kind, mit freundlichem Gesicht und traurigem Blick“, spricht diese. „Fridas Stimme war immer ein Rätsel“, sagte der Leiter von Mexikos nationalem Tonarchiv, Pavel Granados. „Bislang gab es keine Tonaufnahme von ihr.“ Weitere Untersuchungen sollen klären, ob es sich tatsächlich um die Stimme der Malerin handelt Einen Hinweis gibt ein Text der französischen Fotografin Gisèle Freund, in dem es heißt: „Frida … spricht mit einer wohlklingenden und warmen Stimme.“ Als Vertreterin eines folkloristisch interpretierten Surrealismus verarbeitete Kahlo in vielen Selbstporträts ihre persönliche Leidensgeschichte. Nach einem schweren Unfall in ein Korsett gebunden, musste sie sich zahlreichen Operationen unterziehen.