Es gibt einiges, das ermutigt

betr.: „Der Normalbetrieb ist der Skandal“, taz vom 10. 7. 08, „Staatsterritorismus“, taz vom 17. 7. 08

Ulrike Bickels wichtiger Brief an die taz (19./20. 7., S. 12 / „Umwelt- freundliche Atomkraft?“) ist eine exzellente Illustration zu Reiner Metzgers scheinbar zynischer Feststellung, dass „die Touareg in Niger bestenfalls“ über „das Uran in einem französischen Fluss lachen“. Beide erinnerten mich an Thomas Pampuch , der am 5. 12. 06 in der taz vom Anti-Uran-Gipfel auf dem Navajo-Reservat in den USA berichtete (www.sric.org). Dort erhielten der Chinese Sun Xiaodi und der Kanadier Gordon Edwards den Nuclear Free Future Award. Sun Xiaodi (ehem. Bergarbeiter der Uranmine 792 in Gansur) wurde mehrfach eingesperrt, weil er Krebs, Tot- und Fehlgeburten als Folgen des Uranbergbaus öffentlich machte. Gordon Edwards betrieb über 30 Jahre unermüdlich Aufklärung und brachte so Atomprojekte (Reaktoren, Endlager und Uranabbau) zu Fall. Wenn Ute Scheub vermisst, dass „die Zivilgesellschaft … endlich wach“ wird und sich gegen den „Staatsterritorismus“ auflehnt, dann möchte ich sagen: Es gibt doch bei uns schon einiges, das ermutigt, und jede/r von uns kann in kleinen Schritten den Spuren von Xiaodi und Edwards folgen, zum Beispiel auch unter www.ausgestrahlt.de und www.campact.de GISELA OTTMER, Braunschweig