Hafen kooperiert mit Russen

LOGISTIK Neuer St. Petersburger Tiefwasserhafen wird Mitglied bei Hafen-Hamburg-Marketing

Der Hamburger Hafen schlug über den Seeweg mit russischen Häfen 2014 rund 12,5 Millionen Tonnen um

Die Vermarktungsorganisation des Hamburger Hafens will enger mit dem neuen russischen Tiefwasserhafen Bronka vor St. Petersburg zusammenarbeiten. Die Mitgliedschaft bei Hafen-Hamburg-Marketing ermögliche Bronka, Kontakte zu Schifffahrts-, Transport- und Logistikunternehmen sowie zu im- und exportierenden Industrie- und Handelsunternehmen aufzubauen, sagte Hafenmanager Dimitri Michailitschenko am Mittwoch in Hamburg. Ingo Egloff, Vorstand bei Hafen-Hamburg-Marketing verwies auf die Bedeutung Russlands im Außenhandel auf dem Seeweg. Es werde viele Anknüpfungspunkte für gemeinsame Marketingaktivitäten geben, sagte er.

Der Hamburger Hafen schlug über den Seeweg mit russischen Häfen 2014 rund 12,5 Millionen Tonnen um. Im Containerverkehr waren es insgesamt 662.000 Standardcontainer-Einheiten (TEU). Die erste Ausbaustufe des neuen Tiefwasserhafens Bronka am Südufer des finnischen Meerbusens soll im September 2015 in Betrieb gehen. Die Umschlagkapazität am Containerterminal betrage zunächst 1,45 Millionen TEU pro Jahr, teilten die Hafen-Manager mit. Rund 400 Millionen Euro wurden bisher dort investiert.

Hamburg und St. Petersburg verbindet eine langjährige Städtepartnerschaft. Dort befindet sich auch die russische Vertretung des Hamburger Hafens. Über Hamburg werden vor allem Nahrungs- und Genussmittel, chemische Erzeugnisse und Maschinen nach Russland exportiert. Im Gegenzug kommen aus St. Petersburg Kokerei- und Mineralölerzeugnisse, Kohle, Erdöl, Erdgas und chemische Erzeugnisse.  (dpa/taz)