Argumente gegen die Apokalypse: Alles wird gut – nach und nach

Uns ist klar, dass nicht alles gut wird. Aber einfach den Weltuntergang abzuwarten, bringt uns nicht weiter.

Bild: Linienland

von Peter Unfried

Der Harvard-Historiker Steven Pinker hat ein großartiges Buch geschrieben, in dem er ausführt, dass vieles besser läuft in dieser Welt, als wir manchmal denken. Lebensqualität, Lebenserwartung, Freiheit, Minderheitenrechte, Frauenrechte – alles nicht perfekt, aber alles besser denn je. Darüber wollten wir mit ihm für das taz FUTURZWEI-Titelthema „Alles wird gut“ sprechen. Pinker antwortete, dass er für ein Gespräch nicht zur Verfügung stehe, weil ja trotzdem nicht alles gut werde.

Na ja, wir waren davon ausgegangen, dass die utopische Ironie des Titels klar sei. Also: Wir wissen auch, dass nicht alles gut wird. Aber wir glauben, dass es nicht besser werden kann, wenn wir auf einer kulturellen Grundlage eines Untergangsgeraunes leben. 

Unkonstruktives Untergangsgeraune

Das Ermutigende ist, dass wir im Lauf der Heftproduktion gemerkt haben, dass wir damit einen Nerv treffen. Es geht offenbar noch mehr Leuten so, dass sie das Gefühl haben, das routinierte Lamento über die soziale Frage, den Klimawandel und wie schlimm Donald Trump sei, wird uns nicht weiterbringen.

Aber was bringt uns weiter? Wir sprechen mit Jagoda Marinic und Sophie Passmann über bessere Frau-Mann-Beziehungen nach #MeToo, mit dem Weltreisenden Ilija Trojanow, was er vom globalen Süden gelernt hat. Dazu knallharte Politikanalysen über den Niedergang des Bundesumweltministeriums und die beste neue gesellschaftliche Veränderungsstrategie in Sachen Umweltpolitik. „Alles wird gut“ ist ab sofort am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel und im taz Shop erhältlich.

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