Armut in Griechenland: Mindesteinkommen vom Staat

Künftig sollen Griechen, die unter der Armutsgrenze leben, monatlich 200 Euro an staatlicher Hilfe erhalten. Bisher wurde Arbeitslosengeld nur ein Jahr lang gezahlt.

Suppenküche in Athen. Bild: reuters

ATHEN dpa | Wer in Griechenland unterhalb der Armutsgrenze lebt, kann künftig auf ein garantiertes Mindesteinkommen vom Staat hoffen. „Es ist ein Instrument zum Schutz der Schwachen“, sagte der konservative griechische Regierungschef Antonis Samaras am Dienstag in Athen. Alleinstehende, die nicht mehr als 5023 Euro Jahreseinkommen haben, sollen künftig monatlich 200 Euro vom Staat erhalten. Für eine vierköpfige Familie, die maximal 10 547 Euro jährlich hat, sind 400 Euro vorgesehen.

Die Geldgeber-Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hat das Programm nach Regierungsangaben genehmigt. Es soll am 1. Januar 2015 zunächst in dreizehn ausgewählten Regionen des Landes starten, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist.

m Laufe der Zeit soll es auf das ganze Land ausgeweitet werden. In Griechenland wird Arbeitslosengeld maximal ein Jahr gezahlt. Danach sind Betroffene auf Unterstützung von Verwandten oder karitativen Einrichtungen angewiesen.

Anfang der Woche hatte die griechische Statistikbehörde Elstat mitteilte, dass mehr als 23 Prozent der Griechen - rund 2,5 Millionen Menschen - unterhalb der Armutsgrenze leben.

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