Atompolitik des Iran: Uran gegen „Yellowcake“ getauscht

Iran hat neun Tonnen niedrig angereichertes Uran nach Russland verschifft. Der Abtransport war eine wichtige Bedingung des Atomabkommens vom Sommer.

Ein iranischer Wachmann vor einem Atomkraftwerk in Bushehr.

Ein iranischer Wachmann vor einem Atomkraftwerk in Bushehr. Foto: dpa

TEHERAN dpa | Der Iran hat mit der Verschiffung von niedrig angereichertem Uran eine wichtige Bedingung des Atomabkommens vom Sommer erfüllt. Der zuständige Vizepräsident der Islamischen Republik, Ali Akbar Salehi, sagte am Montag der Nachrichtenagentur ISNA zufolge, der Abtransport sei abgeschlossen. Neun Tonnen niedrig angereichertes Uran seien auf dem Weg nach Russland. Der Abtransport war neben der Reduzierung der Anzahl der Zentrifugen eine der wichtigsten Verpflichtungen des Irans im Atomabkommen vom 14. Juli 2015 mit dem Westen.

Im Gegenzug wird der Iran 137 Tonnen „Yellowcake“ aus Russland einführen. Das pulverförmige Gemisch aus Uranverbindungen ist Ausgangsstoff für die Herstellung von Brennelementen.

US-Außenminister John Kerry sagte, der Abtransport des Materials sei einer der bedeutendsten Schritte, die die Islamische Republik bislang im Rahmen des Abkommens unternommen habe. Er sprach von mehr als elf Tonnen Uran-Material an Bord des Schiffes, das den Iran am Montag in Richtung Russland verließ.

Der Iran hatte sich im Juli mit der 5+1-Gruppe (die vier UN-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland) auf eine deutliche Beschränkung seines Atomprogramms geeinigt. Damit soll die Sorge der Weltgemeinschaft vor einer iranischen Atombombe zerstreut werden. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen fallen. Mit diesem Schritt wird spätestens im Februar 2016 gerechnet. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) soll in den nächsten 10 bis 25 Jahren überprüfen, ob sich Teheran an die Bestimmungen des Abkommens hält.

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