Auf Druck der US-Regierung: Pistolen-Baupläne sind offline

Der Jura-Student Cody Wilson hat die 3D-Druck-Baupläne für eine funktionstüchtige Pistole von seiner Homepage genommen. Er gab dem Drängen der Behörden nach.

Gedruckte Teile eines Tötungsapparates. Screenshot: defcad.org

SAN FRANCISCO dpa | Auf Druck der Regierung in Washington hat ein US-Student die erst kürzlich veröffentlichten Baupläne für eine funktionsfähige Pistole aus einem 3D-Drucker wieder von seiner Homepage entfernt. Die Daten seien auf Bitten der Behörden dem öffentlichen Zugriff entzogen worden, teilte Defense Distributed, die Firma des 25-jährigen Jura-Studenten Cody Wilson aus Texas, am Donnerstag mit.

„Bis auf weiteres beansprucht die Regierung der Vereinigten Staaten die Kontrolle über die Informationen für sich“, hieß es auf der Website. Allerdings waren die Blaupausen an anderer Stelle im Netz auch am Freitag noch verfügbar, etwa auf den Seiten von Pirate Bay oder Mega.

Mit den Plänen ist es möglich, eine scharfe Pistole mit einem handelsüblichen 3D-Drucker nahezu komplett aus Kunststoff herzustellen. Lediglich für den Schlagbolzen wird ein einfacher Nagel aus dem Baumarkt benötigt. Die Waffe ist daher auch kaum bei Sicherheitskontrollen durch Metalldetektoren aufzuspüren.

Bereits bei der Veröffentlichung der Pläne am vergangenen Montag waren Sicherheitsbedenken geäußert worden, da auch Kriminelle und Terroristen die Waffe mit relativ geringem Aufwand herstellen könnten. Wilson hatte die Pistole mit dem Namen „Liberator“, die er mit einem bei eBay erworbenen gebrauchten 3D-Printer „ausgedruckt“ hatte, in der vergangenen Woche zumindest ein Mal erfolgreich abgefeuert.

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