Berliner Senat: Pharma-Lobbyistin wird Senatorin

Die Berliner CDU hat beschlossen, dass Cornelia Yzer die neue Wirtschaftssenatorin wird. Bis 2011 war sie beim Verband forschender Arzneimittelhersteller.

Sie wird die neue Berliner Wirtschaftssenatorin: Cornelia Yzer(CDU). Bild: dpa

BERLIN dapd/dpa | Cornelia Yzer soll das Amt der Wirtschaftssenatorin in Berlin übernehmen. Auf diesen Personalvorschlag verständigten sich die Präsidiumsmitglieder der Union am Mittwochmorgen auf einer außerordentlichen Sitzung, wie Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) im Anschluss mitteilte. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit", sagte Czaja am Mittwoch vor der offiziellen Präsentation der Kandidatin. Czaja hob vor allem die Qualitäten von Yzer als „politikerfahrene Kandidatin mit guten Kontakten in die Bundespolitik“ hervor.

Die 51-jährige Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlerin war früher CDU-Bundestagsabgeordnete, bis zum vergangenen Jahr war sie 15 Jahre lang Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Arzneimittelhersteller. Er gilt als einer der mächtigsten Lobbyverbände.

Von 1992 bis 1994 war Yzer im Bundesministerium für Frauen und Jugend unter der damaligen Bundesministerin Angela Merkel Parlamentarische Staatssekretärin. Danach wechselte sie in gleicher Position ins Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Dort war Yzer vor allem für die Bereiche Energie und Umwelt, Luft- und Raumfahrt, Multimedia und Biotechnologie zuständig. Damit bringt Yzer vor allem für den Bereiche Forschung und Technologie Qualifikationen mit, die seit Dezember 2011 zum Wirtschaftsressort gehören.

Damit kann Henkel, der auch Innensenator und Stellvertreter des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) ist, wesentlich schneller als erwartet die Nachfolge lösen. Wichtig waren Henkel und der CDU nach den schwierigen Erfahrungen mit der parteilosen Quereinsteigerin Sybille von Obernitz, jemanden mit CDU-Parteibuch und politischer Erfahrung zu berufen.

Von Obernitz hatte nach Querelen um ihre eigenmächtige Amtsführung und die Auswahl des neuen Messe-Chefs am Samstag überraschend um ihre Entlassung gebeten. Am Montag hatte sie ihre Entlassungsurkunde erhalten

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