Berlusconi rechtskräftig verurteilt: Sozialarbeit statt Knast

Silvio Berlusconi muss seine Haftstrafe nun doch nicht im Gefängnis absitzen. Die Entscheidung des Mailänder Gerichts ist ganz im Sinne des Verurteilten.

Startklar zum Dienst: Der Cavaliere wird Sozialarbeiter. Bild: dpa

ROM afp/dpa | Der wegen Steuerbetrugs zu einem Jahr Haft verurteilte frühere Ministerpräsident Silvio Berlusconi muss seine Strafe in Form von Sozialarbeit ableisten. Das entschied ein Mailänder Gericht am Dienstag, wie Medien berichteten. Der konservative Politiker und Unternehmer war in einer Affäre um seinen Medienkonzern Mediaset verurteilt worden, der 77-Jährige muss aber aufgrund seines Alters die Strafe nicht im Gefängnis verbüßen.

Das Gericht hätte auch Hausarrest verhängen können. Es war aber bereits erwartet worden, dass Berlusconi die von ihm gewünschte Verbüßung der Strafe in Form von Sozialarbeit nicht verweigert werden würde. So hat der Ex-Regierungschef deutlich mehr Bewegungsfreiheit als unter Hausarrest.

Der Milliardär und seine Anwälte hatten laut Medienberichten eine Behinderteneinrichtung in der Nähe seiner Villa Arcore bei Mailand vorgeschlagen, die Richter könnten ihm aber auch eine andere Stelle zuweisen, etwa in einem Altenheim.

Berlusconi war im August rechtskräftig verurteilt worden. In Folge dessen wurde er aus dem Senat ausgeschlossen und verlor damit seine parlamentarische Immunität. Zudem wurde ein zweijähriges Ämterverbot gegen ihn verhängt. Gegen den mehrfachen Regierungschef sind noch weitere Verfahren anhängig.

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