Berufungsverfahren gegen Pistorius: In die nächste Runde

Der Fall des südafrikansichen Sportlers Oscar Pistorius wird erneut verhandelt. Statt fahrlässiger Tötung, droht ihm nun eine Verurteilung wegen Mordes.

Es geht wieder vor Gericht: Ex-Sportstar Oscar Pistorius droht eine höhere Haftstrafe. Bild: dpa

JOHANNESBURG dpa | Auf Südafrikas Ex-Sportstar Oscar Pistorius kommt ein Berufungsverfahren wegen Mordes zu. Richterin Thokozile Masipa sagte am Freitag in Johannesburg, die Einwände der Anwälte gegen eine Berufung seien nicht ausreichend. Die Staatsanwaltschaft will in der Berufung eine Verurteilung wegen Mordes erreichen – dann würde Pistorius ein höheres Strafmaß drohen.

Der beinamputierte Sprinter wurde vor einem halben Jahr erstinstanzlich wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Hiernach könnte der frühere Superstar schon nach zehn Monaten aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt werden. Richterin Masipa hatte eine Berufung bereits im Dezember zugelassen, die Verteidigung versuchte diese jedoch mit verfahrensrechtlichen Argumenten zu verhindern.

Pistorius hatte seine Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 mit vier Schüssen durch eine geschlossene Badezimmertür getötet. Der heute 28-Jährige beteuert, er habe einen Einbrecher im Haus vermutet.

Pistorius wurden als Kind beide Beine amputiert. Mit Hilfe von Hightech-Prothesen machte er bei Paralympics und auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London Furore.

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