Brandschutzmängel bei Stuttgart 21: Deutsche Bahn unter Druck

Erst drei Entgleisungen von Zügen am alten Hauptbahnhof, nun auch noch Mängel am Brandschutzkonzept: Der Streit um Stuttgart 21 bekommt neue Nahrung.

Brandschutz: Mangelhaft. Bild: dapd

STUTTGART dpa | Die Deutsche Bahn gerät wegen Sicherheitsdefiziten am alten Stuttgarter Hauptbahnhof und möglichen Mängeln beim Brandschutz von Stuttgart 21 massiv unter Druck. Nach drei Entgleisungen von Zügen am Hauptbahnhof binnen weniger Wochen wurde jetzt ein Gutachten bekannt, in dem das Konzept für den Brandschutz in dem geplanten Tiefbahnhof als „nicht genehmigungsfähig“ bezeichnet wird.

Es dauere zu lange, die unterirdische Durchgangsstation bei Feuer zu evakuieren, heißt es in der Expertise im Auftrag der Bahn. Zudem nehme das Konzept in Kauf, „dass flüchtende Personen kontaminierte Luft atmen“. Die Fachleute der Baseler Gruner AG resümieren in ihrem Gutachten, „dass derzeit kein gesamthaftes, funktions- und genehmigungsfähiges Konzept“ vorliegt.

Der S-21-Gegner Matthias von Herrmann sprach von einer „Rauchfalle“ im geplanten unterirdischen Bahnhof. Ein vernünftiges Brandschutzkonzept sei mit der derzeitigen architektonischen Planung gar nicht vereinbar.

Der Projektsprecher von Stuttgart 21, Wolfgang Dietrich, sagte der Stuttgarter Zeitung, die Bahn bagatellisiere das Gutachten nicht. Es gebe aber auch „keinen Grund zum Dramatisieren“.

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