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Das neue taz FUTURZWEI-Gespräch Weiterdenken mit Florian Schroeder

Der ARD-Satiriker und öffentliche Intellektuelle ist der Premierengast der neuen Gesprächsreihe „Weiterdenken“ von taz FUTURZWEI.

„Wir müssen die Moral überwinden, um wieder Menschen zu werden“, meint Florian Schröder. picture alliance/dpa/Arne Dedert

taz FUTURZWEI | „Weiterdenken“ ist auch das Jahresmotto von taz FUTURZWEI, dem Magazin für Zukunft und Politik des taz Verlags und der Stiftung FUTURZWEI. Die ersten Weiterdenken-Gespräche mit der Schriftstellerin Juli Zeh und dem Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind erscheinen in der neuen Ausgabe vom 12. März.

Was soll das denn, könnte man jetzt sagen: Wir denken doch die ganze Zeit weiter? Offenbar nicht genug, muss man leider selbstkritisch sagen angesichts der problematischen Entwicklungen und Zeitläufe. Zum einen, sagt taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer: „Uns fehlen die Begriffe zur Beschreibung jener Verhältnisse, in denen unter Bedingungen der Folgen der Erderhitzung und des Artensterbens sich die sozialen Beziehungen so verschärfen, dass autoritäre und totalitäre Politikangebote mehrheitsfähig werden.“ Zum anderen fehlt auch bisher die Umsetzungsfähigkeit von sozialökologischer Theorie in die Praxis. Das erfährt Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck, aber eben auch der Kommunalpolitiker Schneidewind. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die planetarischen Notwendigkeiten sind das eine, die aktuellen Bedürfnisse und Prämissen von Parteien, Politikern und Leuten etwas ganz anderes.

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Über Sprache und Worte, die das Weiterdenken behindert.

U.a. mit Samira El Ouassil, Heike-Melba Fendel, Arno Frank, Dana Giesecke, Claudia Kemfert, Wolf Lotter, Nils Minkmar, Bernhard Pörksen, Bernhard Pötter, Florian Schroeder, Paulina Unfried, Harald Welzer und Juli Zeh.

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Wie kriegt man das besser zusammen, ist eine Leitfrage des Jahres. Wie kann liberaldemokratische Politik agieren, um die Lücke zu überwinden zwischen der „Normalität“, die wir gewöhnt sind und auf die viele einen Anspruch zu haben glauben und der neuen Normalität der Angriffskriege, Pandemien und klimabedingt eskalierender Katastrophen? Was ist ein gelingender Umgang mit demokratiefeindlichen Parteien und wie gehen wir damit um, dass sich dieses Gelingen vermutlich nicht links der Mitte entscheidet, sondern in den Mitte-rechts-Parteien? Wie können sich Protestbewegungen neu formatieren, wenn die „Alternativen“, also die radikal Staats- und Gesellschaftskritischen, heute Rechtspopulisten und Nazis sind oder denen hinterherlaufen?

Wenn wir das wirklich hinkriegen wollen und nicht nur mit dem Sicherheitsabstand der vermeintlich richtigen „Haltung“ ein schlimmes Ende beschwören, dann müssen wir das alles weiterdenken.

Auftakt in der taz Kantine

Wir beginnen am 1. März in der taz Kantine in Berlin. taz FUTURZWEI-Chefredakteur Peter Unfried spricht mit dem ARD-Satiriker und öffentlichen Intellektuellen Florian Schroeder über die Rückkehr des Gut-Böse-Denkens in Zeiten des imperialistischen Angriffskriegers Putin, des mörderischen Terrors der Hamas, der demokratie- und menschenfeindlichen AfD und einer drohenden Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Da wird schnell nach der „richtigen Haltung“ gerufen, die dann auch im „Hass“ gegen das als „Böse“ gefühlte bestehen soll.

Die aktuelle taz FUTURZWEI

taz FUTURZWEI N°28: Weiterdenken

Wer ist „Der kleine Mann“, wer sind „Die da oben“, wie geht „Weltretten“, wie ist man „auf Augenhöhe“ mit der „hart arbeitenden Bevölkerung“? Sind das Bullshit-Worte mit denen ein produktives Gespräch verhindert wird?

Über Sprache und Worte, die das Weiterdenken behindert.

U.a. mit Samira El Ouassil, Heike-Melba Fendel, Arno Frank, Dana Giesecke, Claudia Kemfert, Wolf Lotter, Nils Minkmar, Bernhard Pörksen, Bernhard Pötter, Florian Schroeder, Paulina Unfried, Harald Welzer und Juli Zeh.

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Aber Gut-Böse- und Freund-Feind-Denken helfe überhaupt nicht, sagt Schroeder, sondern trage nur zur Verhärtung bei und sei Zeichen eines Vorkriegszustands. Das „Unmenschliche“ sei nicht das Gegenteil von „Menschlichkeit“, sondern ein Teil davon. Im Fall der Hamas könne man das auch bei den „progressiven Linken“ sehen. „Ich habe manchmal den Eindruck, bei Corona haben sich die ganzen rechten Spinner geoutet. Und im Nahostkonflikt outen sich nun die linken Spinner und zeigen ihre unmenschlichen Züge“, sagt Schroeder. Wie meint er das und wie bringt es das Denken weiter, nicht in Freund-Feind-Polarisierung zu denken, wenn wir es doch mit Feinden zu tun haben? Das werden wir in der taz Kantine klären und zwar hoffentlich mit Ihrer Hilfe. Seien Sie dabei.

Den Talk mit Florian Schroeder finden Sie im unten stehenden Videoelement.

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