Diesel-Abgas-Betrug bei Autobauern: Zwei Beschuldigte bei Daimler

Daimler soll tiefer in die Abgas-Affäre bei Diesel-Autos verstrickt sein, als bekannt. Die Konzernmanager wurden nun ins Verkehrsministerium zitiert.

Ein Mann untersucht ein Auto

Was kam da raus? Ein Mercedes bei der TÜV-Untersuchung Foto: dpa

ROSENHEIM/STUTTGART dpa | Nach dem Bekanntwerden der Ermittlungen wegen möglichen Diesel-Abgas-Betrugs bei Daimler hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) Verantwortliche des Autobauers einbestellt. Die Vertreter seien für den Nachmittag in die Untersuchungskommission zur Aufarbeitung des Abgasskandals geladen worden, sagte Dobrindt am Donnerstag in Rosenheim.

Sein Ministerium in Berlin bestätigte die Planung einer Sondersitzung, um den Vorwürfen nachzugehen. „Wir werden sehen, was da herauskommt“, meinte Dobrindt. Im übrigen liefen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen – und es sei damit zu rechnen, „dass irgendwann etwas herauskommt“.

Die Behörden haben im Fall Daimler zwei konkrete Beschuldigte im Blick – und zudem weitere bisher unbekannte. In diesem Punkt bestätigte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag einen Bericht von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR. Die Medien meldeten unter Berufung auf Unterlagen der Justiz, dass Daimler tiefer in die Abgas-Affäre bei Diesel-Fahrzeugen verstrickt sein soll als bislang bekannt. Bei mehr als einer Million Fahrzeuge könnten demzufolge Motoren eingebaut sein, bei denen Abgasmessungen manipuliert wurden.

Die Kommission war nach dem VW-Skandal eingesetzt worden und hatte auch auffällige Abgaswerte bei anderen Herstellern entdeckt. Zuletzt war für Audi ein Pflicht-Rückruf angeordnet worden.

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