Explosion bei Training für Dschihadisten: Tod beim Autobombenunterricht

Bei einer Übung im Irak sollten 20 Dschihadisten lernen, mit Autobomben umzugehen. Doch durch einen Fehler starb die ganze Klasse mit ihrem Trainer.

Trifft oft Unschuldige: Autobombe in Bagdad (Archivbild). Bild: ap

BAGDAD ap/dpa/taz | Eine Übungsstunde für Dschihadisten im Irak hatte am Montag ein jähes Ende: Bei einer Vorführung über den Umgang mit Sprengstoffgürteln und Autobomben brachte ein Trainer sich selbst und 20 angehende Selbstmordattentäter um. Aus Versehen sei eine präparierte Autobombe explodiert und habe die gesamte Klasse umgebracht, hieß es von der Polizei.

Die Dschihadistengruppe, Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL), hatte ihr Lager in der Nähe von Samarra, 95 Kilometer nördlich von Bagdad. Nach der Explosion nahmen Polizisten 12 Verletzte fest, sowie zehn weitere, die zu fliehen versucht hatten.

„Das ist schon ziemlich witzig“, sagte ein Anwohner der New York Times. „Es zeigt , wie dumm diese Hunde und Hundesöhne sind.“ Die Explosion sei eine Botschaft Gottes gewesen: „Sie sollen mit den Ungerechtigkeiten aufhören und Frieden in die Welt bringen.

Im Irak hat die Zahl der Anschläge in den vergangenen Monaten zugenommen. Regierungschef Nuri al-Maliki, dem Kritiker einen autoritären Herrschaftsstil vorwerfen, bekommt den Terror nicht in den Griff. Im Vorjahr waren der Gewalt im Irak nach UN-Angaben fast 9.000 Menschen zum Opfer gefallen, so viele wie noch nie seit 2008. Allein im Januar dieses Jahres kamen rund 1.000 Menschen bei Anschlägen und bewaffneten Konflikten ums Leben.

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