Gedenken am Breitscheidplatz: Vorrang für die Angehörigen

Große Sicherheitsvorkehrungen begleiten den Gedenktag für Anschlagsopfer des 19. Dezember.

Entwurf des geplanten Mahnmals auf dem Berliner Breitscheidplatz Foto: dpa

Stilles Gedenken und eindeutiger Vorrang für Angehörige und Opfer sollen nächsten Dienstag den Jahrestag des Anschlags vom Breitscheidplatz vom 19. Dezember 2016 prägen. Diese Botschaft war jetzt aus der Senatskanzlei zu hören. Weitgehend unter sich sollen die am meisten Betroffenen, geschützt von Sichtblenden und Sicherheitssektor, als Erste das in den Boden eingelassene Mahnmal sehen, ein 14 Meter langes goldfarbiges, wenige Zentimeter breites und als Riss bezeichnetes Metallband sowie die Namen der Getöteten auf den Stufen vor der Gedächtniskirche.

Auch die um 11 Uhr folgende Andacht mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist nicht öffentlich, ohne Ton- oder Bildübertragung nach draußen. Neben dem kompletten Senat wird auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Um 12 Uhr gibt es die offizielle Einweihung des Mahnmals mit einer Rede von Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) und weiterhin eingeschränktem Zugang. Eine Gedenkveranstaltung ab 13 Uhr im Abgeordnetenhaus, wo man mit 400 bis 500 Besuchern rechnet, ist ebenfalls nur medienöffentlich.

Am Abend sind ab 18 Uhr auf dem Breitscheidplatz ein Friedensgebet und Gesang vorgesehen, begleitet von viel stillem Gedenken, vor allem gegen 20:02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags von 2016. Pfarrer Martin Germer und Vertreter der Schausteller und örtlichen Gewerbetreibenden sind mit kurzen Reden eingeplant. Ganz öffentlich zugänglich sollen Mahnmal und Stufen mit den Namen erst am späteren Abend sein.

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