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Haussanierung

Rudi, altes Haus

Wir sanieren das Rudi-Dutschke-Haus und brauchen Ihre Unterstützung!

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3 Millionen Euro müssen wir aus Genossenschaftskapital stemmen.

354.500

Euro haben wir bisher erreicht

Bald wird fleißig saniert. TOM

Eigentum verpflichtet

In der Rudi-Dutschke-Straße steht ein altes Haus, das nicht nur Mauern und Fenster hat, sondern eine lebendige Geschichte in sich trägt. Ein Ort, an dem nicht nur Geschichten, sondern auch Geschichte geschrieben wurde. Dieses Haus, das schon seit kurz vor Mauerfall das Zuhause der taz ist, verlangt in diesem Jahr nach unserer dringenden Aufmerksamkeit, nach Sanierung und Liebe, um seinen historischen und emotionalen, aber auch seinen wirtschaftlichen Wert zu bewahren.

In den Mauern dieses Hauses wurden nicht nur Worte gedruckt, sondern auch Ideen geboren. Hier entstanden in den 29 Jahren und 4 Monaten, in denen die taz dort ihren Redaktionssitz hatte, 5.742 Zeitungen, gefüllt mit leidenschaftlichem Journalismus.

Die taz hat den teilweise denkmalgeschützten Altbau 1989 erworben und durch einen architektonisch reizvollen Anbau erweitert. 1993, zum 25. Jahrestag des Attentats auf Rudi Dutschke, wurde es nach dem Studentenführer benannt. Es liegt in spannungsvoller Nähe zu den Gebäuden des Axel-Springer-Verlages. Es war die Brutstätte von Aktivismus, von kritischen Gedanken, von Veränderung. Dieser Ort muss auch für die Zukunft der taz erhalten bleiben.

Da sich die taz über Jahrzehnte in einem Zustand der wirtschaftlichen Dauerkrise befand, wurde zwar viel in dem Haus gearbeitet, aber weniger am Haus. Das müssen wir jetzt dringend nachholen. Wenn wir die alten Mauern sanieren, reparieren und wiederbeleben, bewahren wir nicht nur ein Gebäude, sondern auch eine Identität.

Um zu bewahren, was wir haben, müssen wir an vielen Stellen arbeiten. Zunächst geht es um den Austausch aller Stränge und Leitungen, um eine ausreichende Betriebssicherheit wiederherzustellen. Ganz wichtig ist darüber hinaus die energetische Ertüchtigung des Hauses. Dazu gehört u.a. eine neue Dacheindeckung, wo notwendig der Austausch der Fenster, eine bessere Aussteuerung der Heizungsanlage sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Bei allem ist der zu Recht bestehende Denkmalschutz zu beachten. Wir müssen die Toiletten aus dem letzten Jahrhundert erneuern und dabei trotzdem auf den Denkmalschutz achten. Die wunderschöne Fassade ist zwar toll anzusehen, ist aber energetisch nicht besonders erfreulich zu betrachten. Auch hier brauchen wir eine kreative Möglichkeit unter Berücksichtigung des Denkmalsschutzes die Fensterfassade zu sanieren, energetisch zu verbessern und trotzdem den Charme des Hauses zu erhalten. Denn der Blick auf die Fenster ist ebenso erhaltenswert, wie der Blick aus den Fenstern. Und endlich bietet die Sanierung die Chance u.a. durch den Einbau eines neuen Aufzugs die Möglichkeit der barrierefreien Zugänge zu den Stockwerken und barrierefreie WCs zu erreichen.

Konkret startet die Bauphase im Sommer 2024 und wird bis zu einem Jahr dauern. Erfreulicherweise werden unsere aktuellen Mieter*innen Betahaus und das Restaurant Sale e Tabacchi auch nach der Sanierung unsere Mieter*innen bleiben. Dies bedeutet aber für die Sanierung auch eine besondere Herausforderung, weil die Räume teilweise während der Sanierung genutzt werden müssen. Nach der Sanierung können wir die Miete dann aber angemessen - aber immer noch fair erhöhen - und freuen uns über Mieter, die gut zur taz passen. Das Sale e Tabacchi ist seit langem eine feste Institution in der Berliner Gastronomie. Der Co-Working-Space-Anbieter Betahaus bietet seit Jahren kreativen Menschen, darunter viele Start-ups und NGOs, einen Ort, an dem sie in angenehmer Atmosphäre arbeiten können.

Doch die Bedeutung dieser Sanierungsmaßnahme geht über das Historische hinaus. Die Sanierung dieses Hauses ist auch eine Investition in die Zukunft des unabhängigen Journalismus der taz. Eine ausreichende Kapitalausstattung war schon immer eine wichtige Grundlage der Zukunftssicherung der taz. Mit den Mieteinnahmen aus dem sanierten Gebäude kann aber auch eine regelmäßige Mitfinanzierung des taz-Journalismus ermöglicht werden. Ein saniertes Haus bedeutet also nicht nur ästhetische Verbesserungen, sondern auch die Sicherung der finanziellen Grundlage für einen Journalismus, der frei, unabhängig und kritisch bleiben kann. Eine Diversifizierung der Erlösquellen macht uns noch krisensicherer.

Eine solche Sanierung kostet aber auch viel Geld. 6 Mio Euro sind dafür nötig und eingeplant. Wir gehen davon aus, dass wir aufgrund der wirtschaftlich guten letzten Jahre die Hälfte aus dem bisherigen Kapital stemmen können. Für die andere Hälfte benötigen wir aber zusätzliches Kapital. Lasst uns deshalb zum zweiten Mal rufen: Ein Haus für die taz und dieses Haus in der Rudi-Dutschke-Straße sanieren, um seine Geschichte zu bewahren und gleichzeitig die Zukunft des Journalismus zu unterstützen. Es ist mehr als nur ein Gebäude – es ist ein lebendiges Denkmal, das unsere Verpflichtung zu einer offenen und kritischen Gesellschaft repräsentiert.

Von Aline Lüllmann und Andreas Marggraf

Das Rudi-Dutschke-Haus...

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