Gewalt gegen Israelis: Palästinenserinnen greifen an

Erneut hat eine Palästinenserin Israelis mit einem Messer angegriffen. Sie wurde von Polizisten erschossen. Sie hatte ein Bekenner- und Abschiedsschreiben bei sich.

Ein Krankenwagen hält am Tatort in der jüdischen Siedlung Beitar Illit

Erst am Sonntag hatte eine Palästinenserin einen Angriff auf Israelis verübt – hier der Tatort. Foto: dpa

JERUSALEM afp/dpa | Israelische Grenzpolizisten haben am Montag eine mit einem Messer bewaffnete Palästinenserin erschossen. Die Frau habe sich im Norden des besetzten Westjordanlands einem Kontrollposten genähert, teilte das Verteidigungsministerium mit. Als sie trotz Warnschüssen weitergegangen sei, hätten die Grenzpolizisten das Feuer auf die Angreiferin eröffnet.

Es handele sich um eine 23-Jährige aus der an der Grenze zu Israel gelegenen Stadt Kalkilja, ergänzte das Ministerium später. In ihrer Handtasche seien ein Abschiedsbrief an ihre Familie und ein Schreiben, in welchem sie einen Selbstmordanschlag ankündigt, gefunden worden.

Bereits am Vortag war eine Palästinenserin bei einer Messerattacke auf einen Wachmann am Eingang einer israelischen Siedlung verletzt worden. Seit Anfang Oktober sind bei palästinensischen Anschlägen elf Israelis getötet worden. 80 Palästinenser kamen ums Leben, die meisten bei ihren eigenen Anschlägen, der Rest bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften.

Am Montag sollte bei einem Treffen von US-Präsident Barack Obama und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus auch die kritische Lage im Nahen Osten zur Sprache kommen. Neben möglichen Erleichterungen für die Palästinenser, die gegen die israelische Besatzung revoltieren, stand die künftige US-Militärhilfe für Israel auf der Tagesordnung der Begegnung.

In der Nacht flog die israelische Luftwaffe einen Angriff auf eine Stellung der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im südlichen Gazastreifen. Dies sei ein Vergeltungsschlag für eine zuvor aus der Palästinenserenklave Richtung Israel abgefeuerte Rakete gewesen, teilte die Armee mit. Bei beiden Angriffen kamen keine Menschen zu Schaden, teilten die Behörden beiderseits der Grenze mit.

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