Hagida-Demonstration in Hannover: Verletzte und Festnahmen

In Hannover geraten Hagida-Anhänger und Gegendemonstranten mit der Polizei aneinander. In Leipzig maschiert Legida jetzt freitags.

Protest der Anti-Hagida-Demonstranten in Hannover. Bild: dpa

BERLIN/DRESDEN afp | Nach zunächst friedlichen Versammlungen von Gegnern und Anhängern des Pegida-Ablegers Hagida ist es in der Nacht in Hannover zu Ausschreitungen gekommen: Mindestens zehn Demonstranten und Sicherheitskräfte wurden verletzt, es gab 42 Festnahmen, wie die Polizei mitteilte. Es flogen Flaschen und Böller, die Demonstranten gingen auch mit Pfefferspray auf die Sicherheitskräfte los.

Auf dem Opernplatz hatten sich am Abend zunächst rund 240 Anhänger der Anti-Islam-Bewegung Hagida versammelt. Dabei verstießen laut Polizei mehrere Teilnehmer gegen das Vermummungsverbot und wurden vorläufig festgenommen.

Zu einer Gegenversammlung kamen etwa 700 linksgerichtete Demonstranten. Überdies strömten etwa 1.000 Menschen zu einem multireligiösen Friedensgebet sowie einer Kundgebung des Bündnisses „Bunt statt Braun“ zur Marktkirche.

Die Hagida-Gegner sammelten sich im Anschluss auf dem Platz der Weltausstellung – bis zu 2.000 wurden es laut Polizei. Es flogen Böller und Flaschen, mehrere vermummte Gegendemonstranten wurden festgenommen.

Es seien 22 Strafanzeigen gegen Hagida-Anhänger unter anderem wegen der Feuerwerkskörper eingeleitet worden sowie 29 Strafanzeigen gegen Hagida-Gegner, teilte die Polizei mit. Unter den 42 Festgenommenen waren nach Angaben der Polizei 22 linksgerichtete Demonstranten.

Alle seien nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Vier Polizisten seien durch Pfefferspray verletzt worden, ein fünfter durch einen Tritt. Zudem seien mindestens fünf Teilnehmer der Hagida-Gegenveranstaltung verletzt worden.

Legida verschiebt Demonstration

Nachdem die Dresdener Pegida-Organisatoren am vergangenen Wochenende ihren Aufzug verschoben hatten, will auch die Leipziger Legida an einem anderen Wochentag demonstrieren. Sie verschob ihre Demonstration von Mittwoch auf Freitag und meldete für diese Woche eine Demonstration mit 15.000 Teilnehmern an.

Außerdem meldete Legida nach Angaben der Stadt bis Jahresende für jeden Freitag 18.30 Uhr einen Aufzug an.

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