Indien fordert Schadensersatz von Nestlé: Bleihaltige Nudeln

Erst verboten Indiens Behörden den Verkauf von vermutlich gesundheitschädlichen Maggi-Nudeln. Jetzt drohen hohe Schadensersatzforderungen.

Verkaufsstand für Maggi-Nudeln in Ahmedabad, Indien

Seit Juni schon dürfen die Maggi-Nudeln in Indien nicht mehr verkauft werden. Foto: reuters/Amit Dave

NEU DELHI afp | Nach dem Skandal um mutmaßlich bedenkliche Maggi-Nudeln in Indien fordert die dortige Regierung Schadenersatz in Millionenhöhe vom Schweizer Lebensmittelriesen Nestlé. Ein Vertreter des Verbraucherschutzministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch, die Regierung habe wegen „unfairer Handelspraktiken“ ein Verfahren bei der zuständigen Nationalen Kommission zur Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten eingeleitet. Die Regierung fordere Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 90,4 Millionen Euro.

Ein Sprecher von Nestlé India wollte sich zunächst nicht zu dem Verfahren bei der Kommission äußern, die Strafen gegen Unternehmen verhängen kann. Seinen Angaben zufolge wurde das Unternehmen bisher nicht von offizieller Seite über das eingeleitete Verfahren informiert.

Die indische Lebensmittelaufsicht hatte Nestlé Anfang Juni die Herstellung und den Verkauf von Maggi-Instantnudeln untersagt, nachdem bei Tests in einigen Bundesstaaten erhöhte Bleiwerte gefunden worden waren.

Nestlé wies die Vorwürfe zurück, nahm das Produkt in Indien aber aus dem Handel. Der Schweizer Lebensmittelriese geht zudem gerichtlich gegen das Herstellungs- und Verkaufsverbot vor.

ut/hcy

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