Israels Armee: Ultraorthodoxe an die Waffen

Einige tausend Musterungsbescheide sind schon raus: In Israel werden künftig auch Ultraorthodoxe zum Wehrdienst angeordnet. Ein Richtungswechsel.

Müssen sich dem Musterungsprozess künftig stellen: ultraorthodoxe Juden in Israel. Bild: dpa

TEL AVIV dpa | Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hat die Einberufung auch strengreligiöser junger Männer zum Wehrdienst angeordnet. Barak sagte am Montag vor einem Parlamentsausschuss in Jerusalem, Ultraorthodoxe im Alter von 16 bis 19 Jahren sollten Musterungsbescheide erhalten, genau wie andere Jugendliche auch. Er sprach von einem „Richtungswechsel“.

Die israelische Zeitung Haaretz schrieb am Montag, es handele sich um etwa 15.000 Personen. Sie sollten zunächst als ersten Schritt in den regulären Musterungsprozess integriert werden.

Dieser dauert in Israel für gewöhnlich etwa ein Jahr. Ein Armeesprecher bestätigte, es seien bereits einige tausend Musterungsbescheide abgeschickt worden.

Eine vom Obersten Gericht im Februar verworfene gesetzliche Freistellung strengreligiöser Juden vom allgemeinen Wehrdienst, das sogenannte Tal-Gesetz, war im August abgelaufen.

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