Jüdische Gruppen warnen vor der AfD: „In weiten Teilen rechtsradikal“

17 jüdischen Verbände und Organisationen warnen mit einer Erklärung vor der AfD. In der Partei hätten Judenhass und die Leugnung der Shoa ein Zuhause.

Der Chef des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, im Porträt

Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hat unterschrieben: Zentralratschef Josef Schuster Foto: dpa

BERLIN dpa | Vor der geplanten Gründung einer Arbeitsgemeinschaft von Juden in der AfD haben jüdische Organisationen vor der Partei gewarnt. In einer gemeinsamen Erklärung, die sie am Donnerstag veröffentlichten, heißt es: „Die AfD ist eine Partei, in der Judenhass und die Relativierung bis zur Leugnung der Schoa ein Zuhause haben. Die AfD ist antidemokratisch, menschenverachtend und in weiten Teilen rechtsradikal.“

Die Partei versuche zwar, mit ihrer vermeintlichen Verbundenheit mit Israel und ihrer angeblichen Sorge um die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu punkten. Doch die Partei sei „ein Fall für den Verfassungsschutz, keinesfalls aber für Juden in Deutschland“.

Zu den 17 Organisationen und Verbänden, die sich der Erklärung angeschlossen haben, gehören der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Bund traditioneller Juden, der Sportverein Makkabi und die Allgemeine Rabbinerkonferenz.

Am kommenden Sonntag soll in Wiesbaden eine Bundesvereinigung jüdischer AfD-Mitglieder gegründet werden. Die Partei hat bereits eine Vereinigung „Christen in der AfD“.

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