Liveticker Saudi-Arabien – Ägypten: Am Schluss noch Saudi-Gaudi

Die Saudis haben gegen Ägypten gewonnen. Von Mo Salah kam zu wenig und beide Teams scheiden völlig zu Recht aus der WM aus.

Viele Spieler auf dem Rasen

Saudi-Arabien gewinnt und feiert, Ägypten ist konsterniert Foto: dpa

Ausblick: Wir verabschieden uns bis zum nächsten Liveticker, Mittwoch, 16 Uhr, Deutschland gegen Südkorea. Wieder auf taz.de und live im taz Café. Zu Gast: taz-Chefredakteur Georg Löwisch. Bis dann!

Fazit: „Schienbeinschoner wäre ein schöner Songtitel von Fanny van Dannen“, sagt Fred Valin. „Wo war Salah?“, fragt Bickel und antwortet auch gleich: „Alleinherrscher sind auch keine Lösung!“ Ägypten fäht mit null Punkten und einer Niederlage gegen den Nachbarn Saudi-Arabien nach Haus. Maximale Demütigung.

90+4. 2:1 – Saudi-Arabien gewinnt. Al-Dawasari trifft. Krass.

90. Uruguay erhöht im Parallelspiel auf 3:0 gegen Russland. Was sagt Putin? Wird die WM nun abgesagt? Die Saudis drängen indes auf den dritten Elfmeter.

84. Ägypten kontert aus dem Abseits.

80. Schrecklicher Verdacht: Der kolumbianische Schiedsrichter pfeift für die Saudis. Alle rätseln: Woran kann das nur liegen?

78. Ägypten spielt wieder mit.

74. Freistoß für Saudi-Arabien. Das dritte field goal. Allerdings nur noch drei Meter drüber. Die Einschläge kommen näher.

69./70. Doppelchance für die Saudis. Die ersten beiden echten Möglichkeiten für das Team aus dem Spiel heraus.

68. „Das Spiel pendelt sich auf Nahostniveau ein. Nichts geht mehr“, analysiert Bickel schonungslos.

65. Der taz-Tipp (1:1) hält – kein Wunder, stammt er doch aus gut geschmierten Kreisen.

63. Ägypten hat den Spielbetrieb weitgehend eingestellt.

59. Field goal Saudi-Arabien. So weit übers Tor hat noch keiner bei dieser WM geschossen.

55. „Von 2014 bis 2017 fanden die Spiele in Ägypten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Eine Folge des Massakers von Port Said und der Revolution. Vorher waren die großen Stadien voll“, berichtet Bickel.

51. Für wen wäre die Rückkehr nach einer Niederlage in diesem Spiel schwieriger? „Für die Ägypter, die nehmen das persönlicher“, sagt Bickel.

48. Ein seltener Anblick: Saudis im Strafraum – und das nicht beim Elfmeter.

46. Das unerwartet chancenreiche Spiel wird wieder angepfiffen. „Um zu gewinnen, brauchen die Saudis noch zwei Elfer“, weiß Bickel.

45+4. Pause in Wolgograd. Hier auch.

45+2. Noch ein Elfer (oder was man so nennt) für die Saudis? Videobeweis, nachdem Verteidiger Gabr einen Saudi im Strafraum gestreichelt hat. Er gibt den Elfer. Schütze diesmal: Salman Al-Faraj trifft.

45. Nachtrag zum Parallelspiel: Die Russen sind dezimiert. Smolnikow hat Gelb-Rot gesehen.

39. Handelfmeter für Saudi-Arabien: „Das Königshaus hat ein Machtwort gesprochen“, sagt ein Gast. Fahad tritt an, El-Hadary längt den Ball an die Latte. Kein Tor.

37. Nächste Saudi-Chance.

34. Chance für Mahmoud Trezeguet. Frankreichs David Trezeguet hätte den seinerzeit gemacht. Chancen im Minutentakt. „Es ist fast so, als würde Holstein Kiel spielen“, zeigt sich Valin erfreut.

30. Uruguay führt mittlerweile mit 2:0. „Wäre Salah vom ersten Spiel an dabei gewesen, würden ägyptische Medien morgen titeln: Wir gewinnen die WM“, meint Valin. Erstes Fazit aus Menschenrechtssicht: „Fällt nicht noch ein Tor für die Saudis, rollen in Riad die Köpfe“, sagt Bickel.

24. Und noch ein Salah-Lupfer – daneben.

23. Langer Pass auf Salah, der setzt sich gegen zwei Verteidiger durch, lässiger Lupfer: 0:1! „Eine Ballannahme, wie sie sich Lewandowski am Sonntagabend gewünscht hätte“, meint Valin.

17. Beide Teams kommen offenbar nicht damit klar, dass sie soviel Platz haben.

15. Fernschuss. „Die Saudis waren noch nie so nah an ihrem ersten Treffer“, weiß Bickel.

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12. Im Parallelspiel hat das einzige nichtdiktatorische Land der Gruppe A getroffen: 1:0 Uruguay gegen Russland. Erste Zuschauer fordern das Umschalten. Aber nicht mit uns!

8. Der kolumbianische Schiedrichter Wilmar Roldan Perez entscheidet auf die erste Ecke für die Saudis. Schwach – also die Ausführung der Ecke.

5. Valin fragt sich: „Spielen die Saudis ein 4/6/0-System?“

3. Minute: Ein erstes schüchternes Schüsschen Saudi-Arabiens.

Anpfiff: Bickels Tipp: „1:3. Die Saudis schießen ihr erstes Tor. Und Mo Salah trifft dreimal.“ Der taz-Tipp: 1:1 – beide Regimes haben sich auf ein Unentschieden geeinigt.

15.58: Die Hymnen werden gespielt. „Meine Kinder haben die ägyptische Hymne in der Vorschule gelernt“, erzählt Bickel, der von 2012-2015 in Kairo wohnte.

15:50: Als Reaktion auf das Massaker im Fußballstadion von Port Said 2012 wechselte Ägyptens Superstar Mo Salah ins Ausland. Weltkarriere dank Repression?

15.45: „In Kairo ist die Hölle los! Geguckt wird in Shisha-Bars und an großen Bildschirmen auf öffentlichen Plätzen“, sagt Markus Bickel.

15.42: Statt Bilder vom Spielfeld zu sehen, haben wir es mit einer buddhistischen Nonne zu tun – dank der Übertragung von zdf-info.

15.30: So Technik steht, Markus Bickel von Amnesty International ist da. In zehn Minuten geht's hier los. Spielbeginn: 16 Uhr!

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15.10: Es ist wieder Liveticker-Zeit bei der WM 2018. Diesmal: Gruppe A, die Diktatorengruppe: Russland (von Wladimir Putin „gelenkte Demokratie“), Ägypten (Militärdiktatur), Saudi-Arabien (wahabitische Öl-Monarchie) und Uruguay (eine echte Demokratie, juhu!).

Wir zeigen und kommentieren das Spiel Saudi-Arabien gegen Ägypten. Beide haben bislang null Punkte. Für beide Teams geht es darum, sich im letzten Gruppenspiel nicht zu blamieren.

Russland und Uruguay, die im Parallelspiel aufeinandertreffen, ziehen sicher ins Achtelfinale ein. Die Frage ist, wer Gruppenerster und wer -zweiter wird.

Saudi-Arabien wurde von Russland mit 0:5 vom Feld geschickt und hat gegen Uruguay mit 0:1 verloren. Ägypten unterlag Russland mit 1:3, gegen Uruguay setzte es eine 0:1-Niederlage. Nun denn: Wer wird Dritter?

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Neben Panama waren die Saudis das bislang schwächste Team des Turniers. Ägypten hat immerhin Mohamed Salah in seinen Reihen, der mit dem FC Liverpool im Finale der Champions League stand. Salah wird von so gut wie allen großen Klubs umworben und gilt mit seiner Mannschaft als Favorit.

15 Uhr: Heute zu Gast beim taz-WM-Team: Markus Bickel. Er ist leitender Redakteur des Amnesty Journals, des Mitgliedermagazins der deutschen Sektion von Amnesty International. Bickel hat seine Kindheit in Saudi-Arabien verbracht und war einige Jahre lang Ägypten-Korrespondent der FAZ in Kairo.

Am Liveticker, der zum dritten Mal im taz Café stattfindet: Frederic Valin, Patrick Loewenstein und Maik Söhler.

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