Luftangriffe im Westen Syriens: 45 Tote durch russische Kampfjets

In der syrischen Provinz Latakia wurden nach Angaben von Aktivisten mindestens 45 Menschen durch russische Luftangriffe getötet – darunter Rebellen und Zivilisten.

Vier russische Kampfjets fliegen Formation

Mitte September hatte Russland vier Flugzeuge vom Typ Sukhoi Su-27 ins syrische Latakia verlegt. Foto: dpa

BEIRUT afp | Bei Luftangriffen russischer Kampfjets in der syrischen Provinz Latakia sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 45 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Zivilisten, genaue Zahlen lägen hierzu aber nicht vor, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit.

Auch ein Rebellenkommandeur und die Familien von Aufständischen seien bei den Bombardements am Montag in der Region Dschabal al-Akrad getötet worden. Aufgrund der vielen Verletzten könne die Zahl der Toten weiter steigen. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

Latakia im Westen des Landes ist eine Hochburg der Regierungsanhänger. In der im Norden der Küstenprovinz gelegenen Region Dschabal al-Akrad halten jedoch moderate Rebellen und islamistische Milizen, die gegen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad kämpfen, einige Stellungen.

Russland fliegt seit Ende September Luftangriffe in Syrien, um nach eigener Darstellung „Terroristen“ zurückzudrängen. Washington wirft Moskau jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemäßigte Rebellen anzugreifen, um Assad zu stärken.

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