Nach Scheitern der Jemen-Gespräche: Neue saudische Luftangriffe

Wieder bombardiert die Anti-Huthi-Koalition die jemenitische Hauptstadt Sanaa. Vorangegangen war das ergebnislose Ende der Gespräche zwischen den Parteien.

Der Jemen-Beauftragte der UN, Ahmed, muss das Scheitern der Gespräche verkünden. Foto: dpa

SANAA dpa | Nach dem Scheitern der Jemen-Friedensgespräche in Genf hat Saudi-Arabien seine Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland fortgesetzt. Flugzeuge hätten in der Hauptstadt Sanaa Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen und ihrer Verbündeten bombardiert, berichteten Anwohner am Samstagmorgen.

Angegriffen worden sei unter anderem der internationale Flughafen. Über der Stadt stiegen dicke Rauchsäulen auf. Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.

Die UN-Friedensgespräche in Genf waren am Freitag ohne Einigung zu Ende gegangen. Es habe jedoch einige Fortschritte gegeben, auf denen in naher Zukunft aufgebaut werden könne, sagte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed. Jemens Außenminister Riad Jassin beschuldigte die Huthis, sie hätten bei den Gesprächen Fortschritte wie einen dauerhaften Waffenstillstand verhindert. Ein Termin für weitere Gespräche steht bislang nicht fest.

Die Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Kräfte des früheren Präsidenten Ali Abdullah Salih haben im Jemen große Teile des Landes unter Kontrolle gebracht. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und die Regierung sind nach Riad geflohen. Die von Saudi-Arabien geführte Koalition bombardiert seit Ende März Stellungen der Huthis und ihrer Verbündeten, ohne diese aber bislang aufhalten zu können.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.