Neuer israelischer Spionagesatellit: Ofek 10 beäugt die Mullahs

Ein neuer israelischer Spionagesatellit liefert auch nachts und bei jedem Wetter Bilder und Daten. Er ist allein auf den Iran ausgerichtet.

Start der Trägerrakete von Ofek 10. Bild: dpa

JERUSALEM afp | Israel hat erfolgreich einen neuen Spionagesatelliten gestartet, der vor allem der Überwachung des iranischen Atom- und Raketenprogramms dienen soll.

Wie das israelische Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, nahm der Trabant kurz vor Tagesanbruch die Übermittlung von Bildern und Daten auf. Er war am Vorabend vom Luftwaffenstützpunkt Palmachim (südlich von Tel Aviv) aus mit einer Schavit-Rakete in die geostationäre Umlaufbahn geschossen worden.

Der Satellit Ofek 10 sei wesentlich leistungsfähiger als die bisherigen israelischen Spionagesatelliten, erläuterte das Ministerium. Er könne gezielt bestimmte Punkte auskundschaften und liefere auch nachts und bei schlechtem Wetter zuverlässige Daten.

Verteidigungsminister Mosche Jaalon erklärte, „Ofek 10 erlaubt dem Sicherheitsapparat, nahe und ferne Bedrohungen zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter besser zu überwachen“.

Israel ist die einzige, wenn auch inoffizielle, Nuklearmacht im Nahen und Mittleren Osten. Das Land verdächtigt die feindlich gesinnte Islamische Republik Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Ofek 10 wird sich im Orbit zu einer ganzen Reihe weiterer Spionagesatelliten gesellen, die Israel seit 1988 gestartet hat. Zuletzt war 2010 Ofek 9 im All platziert worden.

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