Olympia auf dem Tempelhofer Feld: "Zum Sporttreiben anregen"

"Die Spiele in Berlin" bietet Public Viewing zum Mitmachen, sagt Organisator Christian Schenk.

Auf dem Tempelhofer Feld kann man jetzt nicht nur joggen, sondern dabei auch noch Olympia gucken Bild: dapd

taz: Herr Schenk, Fanmeile war gestern. Was erwartet Berlin zu Olympia?

Christian Schenk: Man wird auf dem Tempelhofer Feld die gesamten Olympischen Spiele live und an der frischen Luft erleben können. Das ist eine Premiere.

Es geht aber nicht nur ums gemeinsame Fernsehgucken.

Nein, nur zuschauen kann man auch zu Hause. Wir wollen zum Sporttreiben anregen und haben zahlreiche Sportplätze und Geräte aufgebaut.

Auf dem Flughafengelände gibt es einen großen Mehrkampf?

Ja. Es wird 100-Meter-Läufe, Streetball, Fußball, Sommer-Biathlon und Speedminton bei uns geben – das ist nur eine kleine Auswahl. Es soll für die Leute nachvollziehbar werden, was die Athleten in London leisten. Und das geht nur, wenn ich zum Beispiel selbst Beachvolleyball spiele.

Und dann gibt es noch Exotendisziplinen.

Ja, wir haben bei den „Slowlympics“ mit dem Rückwärtssprint oder dem langsamsten Radrennen der Welt einige spezielle Disziplinen.

Gibt es einen Wellness-Bereich?

47, gewann 1988 Zehnkampf-Gold. Er moderiert die Eröffnungsveranstaltung von "Die Spiele in Berlin" auf dem Tempelhofer Feld: Geöffnet bis 12. August, täglich von 10 bis 23 Uhr, erreichbar per Eingang Tempelhofer Damm.

Wir haben Entspannungstechniken wie Yoga und Pilates mit ins Programm genommen.

Gibt es bei Ihnen am Freitag eigene Eröffnungsfeier?

Nein. Aber wir schauen zusammen die Eröffnungsfeier an und werden mit ehemaligen Olympia-Teilnehmern und Athleten sprechen, um die Leute auf London einzustimmen. Darunter ist die Ex-Wasserspringerin Ditte Kotzian, der Zehnkämpfer André Niklaus – und dann wird es noch ein paar Überraschungen geben.

Wer wird sonst noch in den zwei Wochen dabei sein?

Alle großen Berliner Vereine – Hertha, Union, Alba, die Eisbären, die Füchse, die Berlin Volleys – sind bei uns vertreten. Die schicken ihre Spieler oder Trainer vorbei. Und natürlich ist der Berliner Hockey Club mit seinen Mitgliedern am Start, der das Ganze initiiert hat.

Welches werden die Berliner Highlights?

Ich hoffe, dass wir Robert Harting gewinnen sehen – es wäre toll, das gemeinsam zu erleben. Unserer Berliner Fahnenträgerin Natascha Keller wünsche ich, dass sie mit den Hockeyfrauen ins Finale kommt und wir es dann übertragen können. Und bei einigen Berliner Athleten spekuliere ich natürlich darauf, dass sie ein paar Tage früher aus London heimreisen und zu uns aufs Tempelhofer Feld kommen. Da werden wir sie gebührend empfangen.

Sie verabschieden aber auch Athleten, oder?

Richtig, einen Teil der paralympischen Mannschaft werden wir vor ihren Wettkämpfen zu Gast haben – die kriegen bei uns noch die besten Wünsche mit auf den Weg.

Und kulinarisch? Müssen die Besucher auch britische Küche über sich ergehen lassen?

Wir haben Fish ’n’ Chips und andere speziell britische Gerichte. Aber die Küche ist international, da wollen wir eher eine Atmosphäre wie im olympischen Dorf schaffen.

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