Personenführung #29: Doris Benjack: Erfrischendes Urgestein

Doris Benjack, Genossin Nummer 1, ist seit 34 Jahren bei der taz – und ist erfrischend wie eh und je.

Bild: Wolfgang Borrs

Sie – ein Urgestein? Klingt nach entrücktem Alter, Stallgeruch, nicht nach Frische und Aufbruch. Doris Benjack jedoch ist ein erfrischender Teil der taz wie eh und je. Gleichwohl zählt sie nicht mehr zu den Youngstern des Hauses: Diese Kollegin, Jahrgang 1954, geboren in Göttingen, aufgewachsen im Emsland, studierte in Münster und Berlin - und wurde zur Politologin diplomiert. Seit September 1979 ist sie in der taz, jetzt 34 Jahre. Während ihrer akademischen Jahre arbeitete sie schon als taz-Säzzerin und gründete die Korrekturabteilung mit.

Als Vorstandsmitglied des Vereins der Freunde einer alternativen Tageszeitung in der Gründungsphase der taz-Genossenschaft wurde sie 1991 Genossin Nummer 1.

Seit Langem in der EDV-Abteilung wirkt Doris Benjack außerdem seit 14 Jahren als Praktikums- und Volontärsbeauftragte. Dass sie alle neuen und kurzzeitigen taz-Mitarbeitenden gut und instruktiv in das alternative Medienhaus einführt, versteht sich von selbst: Sie ist Betriebsrätin seit 20 Jahren. Eine, die zu offenherzig geäußerten Meinungen neigt. Obendrein ist sie an manchen Tagen die ambulante Hilfe bei technischen Fragen der KollegInnen – sie hat jene Stärke, die der ganzen EDV-Abteilung eigen ist. Freundlich und prompt in einem, gepaart mit dieser gewissen Ruhe, die unbedingt nervösen AutorInnen entgegengebracht werden muss. Vielleicht verkörpert Doris Benjack diesen Satz am besten: Alles wird gut, und wenn nicht ganz und gar sofort, dann eben ein wenig später – ein Organisationstalent.

In ihrer Freizeit betreut sie zwei Gärten, singt im Chor und reist gern, betüdelt gern ihre Neffen und Nichten. Nun feierte sie ihren 60. Geburtstag. Da kann man nur gratulieren!

Jan Feddersen