Protest gegen die Haftbedingungen: Chelsea Manning tritt in Hungerstreik

Die „Wikileaks“-Informantin ist im US-Militärgefängnis Fort Leavenworth inhaftiert. Sie will vorerst nur Wasser und Medikamente zu sich nehmen.

Ein monumentaler Gefängnisbau aus den USA, im Vordergrund Weideland

Hier sitzt Chelsea Manning – als einzige Frau Foto: ap

WASHINGTON dpa | Die inhaftierte „Wikileaks“-Informantin Chelsea Manning ist nach eigenen Angaben in einen Hungerstreik getreten. Sie werde mit Ausnahme von Wasser und verschriebenen Medikamenten kein Essen oder Trinken freiwillig zu sich nehmen und sich nicht die Haare schneiden lassen, erklärte Manning am Freitag auf der Website chelseamanning.org.

Es handele sich um einen Protest gegen die schlechte Behandlung im US-Militärgefängnis in Fort Leavenworth und die Verweigerung von Medikamenten, die sie aufgrund ihrer Transsexualität benötige. „Ich habe um Hilfe gebeten. Ich habe sie bisher nicht erhalten“, wird Manning zitiert.

Chelsea Manning war als Soldat Bradley Manning im Irak und hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt. Manning sitzt eine 35-jährige Haftstrafe wegen Spionage und Verrats ab. In dem Militärgefängnis sind ausschließlich Männer inhaftiert.

Sie werde streiken, bis sie „ein Mininum an Würde, Respekt und Menschlichkeit“ erfahre und die „konstante, bewusste und übereifrige Überprüfung durch das Gefängnis- und Militärpersonal“ ende, hieß es weiter in der Mitteilung.

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