Protest in Guatemala: Otto Pérez Molina unter Druck

5.000 Menschen demonstrieren gegen Guatemalas Staatschef Pérez. Sie fordern den Rücktritt des Präsidenten wegen einer Korruptionsaffäre.

Ausgestreckte Arme von Demonstranten

Protest in Guatemala-Stadt. Foto: Reuters

GUATEMALA-STADT AFP | In Guatemala haben erneut tausende Menschen gegen Präsident Otto Pérez Molina demonstriert. Rund 5.000 Menschen gingen am Samstagabend in Guatemala-Stadt auf die Straße, um den Rücktritt des Staatschefs zu fordern. „Otto Pérez raus“, „Stoppt die Korruption“ war auf Schildern der Demonstranten zu lesen. „Wir sind müde und empört“, rief ein Protestteilnehmer über einen Lautsprecher.

Ex-Finanzminister Juan Alberto Fuentes, der am Protestzug teilnahm, sagte, ein Rücktritt des Präsidenten wäre ein erster „Ansatz“. Zwar würden nicht alle Probleme gelöst, aber ein Rücktritt „wäre ein erster Schritt, um den Kampf gegen die Korruption und die Debatte über die notwendigen tiefgreifenden Reformen im Land voranzutreiben“, sagte Fuentes der Nachrichtenagentur AFP.

Pérez sieht sich schon seit Wochen Rücktrittsforderungen im Zuge einer Korruptionsaffäre ausgesetzt, wiederholt demonstrierten tausende Menschen gegen ihn. Mitte April war ein Korruptionsnetzwerk beim Zoll aufgedeckt worden, das vom Privatsekretär von Pérez‘ Stellvertreterin Roxana Baldetti geleitet wurde. Die Vizepräsidentin trat wegen der Affäre Anfang Mai zurück.

Am Freitag hatte ein Parlamentsausschuss dem Parlament eine Empfehlung vorgelegt, Pérez‘ Immunität aufzuheben.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.