Prozess zu Pariser Terroranschlägen: Hauptangeklagter freigesprochen

Jawad Bendaoudf soll zwei Terroristen im November 2015 Unterschlupf gewährt haben. Nun wurde er von einem Pariser Gericht freigesprochen.

Viele Blumen liegen vor einer Tür

Gedenken an die Opfer der Terroranschläge vom 13. November 2015 Foto: imago/PanoramiC

PARIS ap/dpa | Überraschende Wende im Prozess gegen drei mutmaßliche Komplizen der Pariser Attentäter vom November 2015: Im ersten Prozess um die Terroranschläge ist der Hauptangeklagte Jawad Bendaoudf vom Strafgericht der französischen Hauptstadt freigesprochen worden.

Bendaoud hatte den Islamisten Chakib Akrouh und Abdelhamid Abaaoud eine Wohnung zur Verfügung gestellt. Sie hatten am 13. November 2015 wahllos auf Gäste von Cafés und Restaurants sowie Passanten geschossen. Der Angeklagte betonte, er habe nicht gewusst, dass es sich bei den beiden um die damals meistgesuchten Personen in Frankreich handelte. Das Gericht sah ebenfalls keine Beweise dafür, dass er von den Anschlagsplänen gewusst habe.

Die beiden Mitangeklagten erhielten dagegen mehrjährige Haftstrafen. Das Gericht verurteilte einen Angeklagten, Mittelsmann zu den Attentätern gewesen zu sein. Er soll fünf Jahre ins Gefängnis. Der dritte Angeklagte wurde für schuldig befunden, den Behörden den Aufenthaltsort der Angreifer verschwiegen zu haben.

Bei den Anschlägen auf das Stade de France, die Konzerthalle Bataclan und mehrere Restaurants waren 130 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu den Angriffen.

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