Queer Lecture 30.01.2014: Homosexuellenhass

Sind reaktionäre Mobilisierungen in Frankreich und Russland Zeichen eines Rückgangs gesellschaftlicher Toleranz?

Bild: REUTERS

Wer hätte gedacht, dass homophobe Katholiken unter dem Absingen der Marseillaise in den Straßen von Paris gegen Gleichheit und Brüderlichkeit randalieren? Aus welchen Gründen können sich Konservative und Reaktionäre in der modernen Welt vor allem auf eine Aversion einigen – dass Homosexuelle nicht die gleichen Rechte erhalten sollen? Sind die reaktionären Mobilisierungen nicht nur in Frankreich, sondern ebenso in Russland bereits Vorboten für die Rücknahme gesellschaftlicher Toleranz und Liberalität?

Wann? Donnerstag, 30. Januar 2014, 19 Uhr

Wo? tazCafé, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin-Kreuzberg

Eintritt frei

Hätte sich jemand ausmalen können, dass Schwule, Lesben, Trans* und überhaupt alle Queers unter das Kreuzfeuer von zwei Konterrevolutionen in Frankreich und Russland gelangen? Welche Motive werden da wirksam – historisch wie zeitgenössisch? Ist es denkbar, dass diese Motive eines nicht so fernen Tages auch die sexualpolitischen Konflikte in den so gemäßigt scheinenden deutschen Debatten prägen? Weshalb?

Diskursanalytisch passen die Debatten vom demographischen Wandel, vom Geburtenmangel, von den falschen sich vermehrenden Paaren, von der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme zu gut zusammen, als dass man sie als Zufälligkeiten abtun könnte.

Vortrag von Hans Hütt (Publizist und Blogger auf „Wiesaussieht“, einst Teil der legendären Berliner HAW)

Moderation: Jan Feddersen, taz

Eine Lecture der Initiative Queer Nations e.V. in Kooperation mit der taz.