Razzien gegen Rocker: Mehr Waffen, mehr Durchsuchungen

Wie bereits mehrfach in den vergangenen Monaten, durchsuchte die Polizei Objekte im Zusammenhang mit sogenannter Rockerkriminalität. Es gab Verhaftungen.

Eine Polizeibeamtin stellt eine gefundene Waffe sicher, die in einem Mietshaus in Berlin Pankow gefunden wurde. Bild: dpa

BERLIN dapd | Die Polizei hat bei einem erneuten Schlag gegen die Rockerkriminalität in Berlin am Dienstagmorgen bislang vier Personen festgenommen. Seit 6.00 Uhr durchsuchten insgesamt 200 Beamte zwölf Objekte aktiver und ehemaliger Bandidos-Mitglieder. Die Aktion richtete sich gegen Verstöße gegen das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Neben zahlreichen Hieb- und Schlagwerkzeugen wurden bei der am Morgen noch andauernden Razzia vier scharfe Schusswaffen gefunden. Zwei der vier Personen seien im Clubhaus der Bandidos in der Dietzgenstraße in Pankow festgenommen worden. Dort wurde den Angaben zufolge eine Maschinenpistole sichergestellt. Unklar war zunächst, ob es sich hierbei ebenfalls um eine scharfe Waffe handelte.

Das Milieu der verfeindeten Clubs Bandidos und Hells Angels in Berlin und Brandenburg ist seit mehreren Wochen in Aufruhr. Immer wieder war es zu Einsätzen und Razzien der Polizei gegen örtliche Gruppen der beiden Clubs gekommen.

Mehrere Ortsgruppen wurden verboten, Vereinsheime durchsucht und Rocker festgenommen. Im Juni waren in Berlin und Brandenburg rund 80 Objekte der Bandidos von etwa 1.000 Beamten durchsucht worden.

Bei einer Schießerei Anfang Juni war der Ex-Präsident der Berliner Hells-Angels-Ortsgruppe „Nomads“ auf offener Straße mit mehreren Schüssen aus nächster Nähe niedergeschossen worden. Als Reaktion auf die Schießerei und die anhaltenden Auseinandersetzungen hatte die Staatsanwaltschaft die „Task Force Rocker“ ins Leben gerufen. In der Ermittlergruppe sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft verschiedene Bereiche gebündelt, die Fälle von organisierter Kriminalität bearbeiten.

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