Sotschi 2014 – Der erste Tag: Dreimal Oranje und ein Altmeister

Fünf Entscheidungen gab es am ersten Wettkampftag: Den Eisschnelllauf beherrschten die Niederländer und ein 40-jähriger Norweger überraschte alle.

Lief Olympischen Rekord und holte Gold über 5.000 Meter: Eisschnellläufer Sven Kramer. Bild: dpa

Der Wettkampf des Tages: Die Entscheidung über 5.000 Meter im Eisschnellauf dominierten die Niederländer. In der Adler-Arena holten die Niederländer Sven Kramer (6:10,76 Minuten, Olympischer Rekord), Jan Blokhuijsen (6:15,71 Minuten) und Jorrit Bergsma (6:16,66) Gold, Silber und Bronze. Rekordweltmeister Kramer holte zudem die hundertste Goldmedaille, die in der Geschichte der olympischen Disziplin vergeben wurde.

Auch in Vancover vor vier Jahren wurde der heute 27-Jährige Olympiasieger. Sein Rennen gegen den US-Amerikaner Jonathan Kuck verlief problemlos. In jeder der zu absolvierenden zwanzig Runden über 400 Meter blieb Kramer unter 30 Sekunden. Der Erfurter Patrick Beckert (6:21,18 Minuten) kam als bester Deutscher auf Rang acht.

Der Athlet des Tages: Ole Einar Björndalen. Der 40-jährige Biathlet holte überraschend seine siebte Goldmedaille im 10 Kilometer Sprint der Männer. In Gänze hat Björndalen nun zwölf olympische Medaillen gesammelt und damit mit seinen Landsmann Bjørn Dæhlie, bisheriger Rekordhalter bei Olympischen Winterspielen, gleichgezogen.

Das Drama: Definitiv die Vergabe der ersten Goldmedaille in Sotschi am Samstagmorgen. Slopestye ist neu im olympischen Programm und die dank großer Rampen durch Luft und Schnee wirbelnden Snowboarder waren ein ästhetisch ansprechender Auftakt für die Spiele.

Perfektes Wetter, perfekter Sprung: Slopestyle-Olympiasieger Sage Kotsenburg in der Luft. Bild: dpa

Gold holte der US-Amerikaner Sage Kotsenburg, Silber ging an den Norweger Staale Sandbech und Bronze sicherte sich Mark McMorris aus Kanada. Letzterer hatte sich zwei Wochen zuvor eine Rippe gebrochen. Dennoch lieferte McMorris im zweiten Lauf mit einem Backside Triple Cork 1440 (dreifacher Salto mit vier Umdrehungen um die eigene Achse) einer der schwersten Sprünge überhaupt ab.

Weitere Entscheidungen:

Ski nordisch, Frauen, Langlauf, Skiathlon 2x 7,5 km: Gold – Marit Bjørgen (Norwegen), Silber: Charlotte Kalla (Schweden), Bronze: Heidi Weng (Norwegen)

Ski-Freestyle, Frauen, Buckelpiste: Gold – Justine Dufour-Lapointe (Kanada), Silber – Chloé Dufour-Lapointe (Kanada), Bronze – Hannah Kearney (USA)

Weitere Wettkämpfe:

Eishockey, Frauen, Gruppe A:

USA - Finnland 3:1 (1:0,2:0,0:1)

Kanada - Schweiz 5:0 (2:0,3:0,0:0)

***

Rodeln, Männer, Einsitzer:

Stand nach 2 Läufen: 1. Felix Loch (Berchtesgaden) 1:44,149 Min. (52,185/51,964 Sek.); 2. Albert Demtschenko (Russland) 1:44,443 (52,170/52,273); 3. Armin Zöggeler (Italien) 1:44,893 (52,506/52,387); 4. Andi Langenhan (Zella-Mehlis) 1:45,187 (52,707/52,480); 5. Reinhard Egger (Österreich) 1:45,194 (52,564/52,630); 6. Semen Pawlitschenko (Russland) 1:45,253 (52,660/52,593)

***

Skisprung, Männer, Normalschanze:

Qualifikation: 1. Michael Hayböck (Österreich) 128,6 Pkt. (101,0 m); 2. Andreas Wank (Deutschland) 127,9 (102,5); 3. Reruhi Shimizu (Japan) 126,2 (101,5); 4. Anders Fannemel (Norwegen) 124,6 (100,0); 5. Maciej Kot (Polen) 123,7 (98,5); 6. Roman Koudelka (Tschechien) 121,3 (99,5); 7. Taku Takeuchi (Japan) 119,1 (97,5); 8. Jan Matura (Tschechien) 118,5 (97,0); 9. Thomas Morgenstern (Österreich) 118,3 (99,5); 10. Jakub Janda (Tschechien) 117,0 (98,5); ...16. Richard Freitag (Deutschland) 114,4 (94,0); Über den Weltcup für das Finale qualifiziert: u.a. Severin Freund und Andreas Wellinger (Deutschland)

***

Die russische Eiskunstlauf-Mannschaft hat die Führung im neuen Teamwettbewerb behauptet. Die Mannschaft der Gastgeber führte vor dem abschließenden Damen-Wettbewerb am Samstag mit 27 Punkten vor Kanada (26) und den USA (20). Die deutsche Mannschaft verlor nach dem sechsten Platz der Oberstdorfer Eistänzer Nelli Zhiganshina und Alex Gazsi an Boden und drohte auf Rang sieben das Finale der besten fünf Nationen zu verpassen. Erste im Tanz wurden die amerikanischen Weltmeister Meryl Davis/Charlie White vor den Kanadiern Tessa Virtue/Scott Moir und den Russen Ekaterina Bobrowa/Dmitri Solowiew. (mit dpa)

Proteste an der Strecke: Keine.

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