„Star Wars“-Saga endet: Sie lassen Carrie Fisher auferstehen

Im Dezember kommt „Episode IX: Star Wars – The Rise of Skywalker“ ins Kino. Versprochen wird ein Wiedersehen mit Carrie Fischer.

General Leia Organa (Carrie Fisher) und Rey (Daisy Ridley) in einer Szene des Films „Star Wars: Episode IX - The Rise of Skywalker“

Wird in inniger Umarmung wiederbelebt: Carrie Fisher in ihrer Rolle als General Leia Organa Foto: Lucasfilm/Walt Disney Germany

Die „Star Wars“-Saga kommt zu ihrem Ende. Im Dezember startet Episode IX, „Star Wars – The Rise of Skywalker“, die ein großes Finale verspricht. Und ein Wiedersehen mit Figuren, die nicht allein im Film gestorben sind, sondern bei denen zumindest in einem Fall die Darstellerin ebenfalls nicht mehr am Leben ist. Im jetzt veröffentlichten Trailer zum Film sieht man eine „Star Wars“-Heldin der ersten Stunde, Prinzessin Leia Morgana, gespielt von Carrie Fisher – die allerdings schon Ende 2016 im Alter von 60 Jahren verstarb.

Fisher war mit dem historisch ersten „Star Wars“-Film von 1977 zum Star geworden und blieb bis zum Ende der ursprünglichen Trilogie in den frühen 80er Jahren dabei. Dann kamen nach längerer Pause erst einmal drei „Star Wars“-Filme, die sich mit komplett anderen Darstellern um die Vorgeschichte bemühten. Seit Episode VII, „Das Erwachen der Macht“ von 2015, hatte Fisher ein Comeback in der scheinbar unendlichen Saga gehabt. Darin befehligte sie, nun als General Leia Organa, die Widerstandstruppen. Nach Episode VIII, „Die letzten Jedi“ (2017), hatte man geglaubt, sich von ihrer Figur für immer verabschieden zu müssen.

Doch jetzt ist Carrie Fisher zurück: Mit Archivmaterial wurde ihr ein abschließender Auftritt ermöglicht. Im Trailer sieht man sie in inniger Umarmung mit der amtierenden jungen Jedi-Heldin Rey, gegeben von der britischen Darstellerin Daisy Ridley. Beim Rest von Fishers Darbietung wird man sich ein wenig gedulden müssen. Das Drehbuch jedenfalls hat sich wohl notgedrungen nach dem gerichtet, was die mit Fisher vor deren Tod abgedrehten Szenen hergaben.

Das Spiel mit Leinwandauftritten von Schauspielern über die im aktuellen Film gemachten Aufnahmen hinaus, bei denen man auf Szenen aus älteren Filmen zurückgreift, hat eine gewisse Tradition. Gegenwärtig kann man das im Kino in Filmen wie „Ein Gauner & Gentleman“ mit Robert Redford oder „Ein letzter Job“ mit Michael Caine beobachten. In beiden Fällen begegnen die betagten Darsteller ihrem jüngeren Leinwand-Ich durch hineinmontierte Bilder aus älteren Filmen, an denen sie mitgewirkt haben.

„No one is ever really gone“

Bei Fisher besteht der makabre Unterschied darin, dass sie in ihrer Rolle filmisch wiederbelebt wird. Der Film macht sie, wenn man so möchte, zum Zombie. Was irgendwie zur Kultur unserer Gegenwart gehört, die von vielen bewährten Dingen nicht Abschied nehmen möchte. Das Alte stirbt nicht, weil es untot unter uns bleibt. Wie Achtziger-Synthie-Pop.

Positiv gewendet könnte man auch sagen: Bald ist Ostern. Da spielt die Auferstehung von den Toten ja ebenfalls eine Rolle – die im Allgemeinen positiver besetzt ist als bei den Zombies. Hinzu kommt, dass „Star Wars“ immer schon stark messianische Züge trug.

Ein Blick in die Besetzungsliste verspricht übrigens ein weiteres Wiedersehen: Mark Hamill kehrt als Luke Skywalker zurück. Und der wusste in Episode VIII schon: „No one is ever really gone.“

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