Streit mit Krankenkassen: Ärzte wollen klagen

Die Ärzte sagen, die Pläne der Krankenkassen würden einen Einkommensverlust von 10 Prozent bedeuten. Dagegen wollen sie klagen und rufen nach der Politik.

Wer fühlt sich eigentlich nicht so? Bild: dapd

BERLIN afp | Die Kassenärzte wollen sich gegen die ihrer Ansicht nach zu niedrige Vergütung zur Wehr setzen. In einer am Samstag in Berlin beschlossenen Resolution heißt es zu den Honorarplänen: „Wir werden dagegen klagen, und wir fordern das Bundesgesundheitsministerium auf, diesen Beschluss zu beanstanden.“ Beschlossen wurde der Aufruf von einer Sondervertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Die Ärzte argumentieren, dass die Honorarpläne einen realen Einkommensverlust in Höhe von zehn Prozent bedeuten würden. „Dieser Beschluss ist eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung.“ Die Versammlung rief Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auf, gegen den Honorarbeschluss vorzugehen.

Der Erweiterte Bewertungsausschuss hatte am Donnerstag im Vergütungsstreit entschieden, dass die niedergelassenen Ärzte im kommenden Jahr insgesamt 270 Millionen Euro mehr Geld bekommen sollen. Damit erhält jeder Arzt im Schnitt 1800 Euro mehr Honorar pro Jahr.

Das Votum fiel mit den Stimmen der Krankenkassen und gegen die Ärztevertreter. Die KBV hatte für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten rund 3,5 Milliarden Euro mehr Honorar pro Jahr gefordert.

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