Suche nach Flug MH370: Erstmals U-Boot im Einsatz

Seit sechs Tagen gibt es keine Signale mehr, die von der Blackbox der vermissten Maschine stammen könnten. Ein unbemanntes U-Boot hört vielleicht mehr.

Aus der Luft und zu Wasser wird seit 5 Wochen nach der verschwundenen Passagiermaschine gesucht. Bild: dpa

PERTH ap | Erstmals kommt bei der Suche nach dem vermissten malaysischen Passagierflugzeug ein U-Boot zum Einsatz. Das teilte der Einsatzleiter der internationalen Suchaktion, Angus Houston, am Montag in Perth mit. Das unbemannte Fahrzeug mit akustischen Detektoren soll nach der Quelle der empfangenen Signale suchen, die möglicherweise von der Blackbox des Flugzeugs stammen.

Die „Bluefin 21“ sollte noch am Montag eingesetzt werden, sagte Houston. Sie kann mit einem Sonar mögliche Trümmer der Maschine am Meeresgrund lokalisieren. Die Batterien des Senders der Blackbox, die Energie für rund einen Monat haben, sind vermutlich aufgebraucht.

Seit Dienstag hat das australische Schiff „Ocean Shield“, das ein spezielles Gerät zur Wahrnehmung von Flugschreibersignalen schleppt, keine weiteren elektronischen Geräusche vernommen. „Wir haben jetzt seit sechs Tagen keine einzige Ortung gehabt. Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, unter Wasser zu gehen“, sagte Houston.

Vier der empfangenen Signale hätten eine vorläufige Definition eines reduzierten und handhabbaren Suchbereichs auf dem Meeresboden ermöglicht, sagte er weiter. Das Umschwenken auf die Unterwassersuche sei aber noch keine Garantie, dass man nun auch tatsächlich das Flugzeug finden werde. In jedem Fall werde die Suche „ein langer und quälender Prozess“ sein, warnte Houston. Bis die ganze Zone abgeklärt ist, werde es bis zu zwei Monate dauern.

Ungeklärte Frage nach dem Kurswechsel

Ungeachtet dessen geht die Suche an der Wasseroberfläche weiter. Am Montag sollten 12 Flugzeuge und 15 Schiffe ein Gebiet von mehr als 47 600 Quadratkilometern nach Hinweisen auf die vermisste Boeing 777 durchkämmen.

Die Maschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH370 war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord verschwunden.

Nach Auswertung von Satellitendaten wird angenommen, dass sie umgekehrt und nach stundenlangem Flug in südwestlicher Richtung ins Meer gestürzt ist. Die Blackbox könnte die Frage klären, wie Flug MH370 so weit vom Kurs abkommen konnte.

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