Tödliche Sterilisierungen in Indien: Weitere Verantwortliche in Haft

Nach tödlichen Pannen bei Sterilisierungen ist der leitende Medikamenten-Versorger inhaftiert worden. Zuvor kam es zu einer Festnahme des verantwortlichen Chirurgs.

Ein indischer Familienvater sitzt mit seinen Kindern zusammen. Seine Frau hat die Sterilisations-OP nicht überlebt. Bild: dpa

NEU DELHI ap | Nach den tödlich verlaufenen Sterilisierungen in Indien ist auch der Leiter des Unternehmens festgenommen worden, das die betroffenen Frauen mit Medikamenten versorgt haben soll. Die Nachrichtenagentur Press Trust of India berichtete am Freitag, Ramesh Mahawar und seinem ebenfalls in Gewahrsam genommenen Sohn werde Betrug vorgeworfen.

83 Frauen hatten sich am Samstag im Rahmen einer Regierungskampagne einer Sterilisierungs-OP unterzogen und waren noch am selben Tag nach Hause geschickt worden. Dutzende erkrankten, 13 starben. Der Chirurg, der operiert hatte, wurde am Mittwochabend festgenommen.

Er bestritt eine Schuld und machte für die Todesfälle die Medikamente verantwortlich, die den Opfern nach der Operation verabreicht worden seien. Die Behörden untersuchen jetzt, ob verunreinigte Antibiotika und Schmerzmittel eine Rolle spielten.

Die kostenlosen und von der Regierung geförderten chirurgischen Eingriffe sollen dazu beitragen, das rasante Bevölkerungswachstum in Indien einzudämmen. Der Subkontinent zählt bereits 1,3 Milliarden Einwohner.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.