US-Republikaner in Israel: Nackt baden im See Genezareth

Ein US-Politiker ist nicht ganz nüchtern in den See Genezareth gestiegen – nackt. Sein republikanischer Fraktionschef hat ihn dafür „zusammengefaltet.“ Das FBI ermittelt.

„Springen verboten“ am See Genezareth. Bild: imago/robert fishman

WASHINGTON dpa/afp | Ein republikanischer US-Abgeordneter ist nach einer feucht-fröhlichen Nacht in Israel nackt in den See Genezareth gestiegen – jenen See, über dessen Wasser laut Bibel Jesus einst wandelte. Jetzt hat sich Kevin Yoder, Parlamentarier aus Kansas, dafür entschuldigt.

Enthüllt wurde der Vorfall, der bereits ein Jahr zurückliegt, zuerst am Sonntag von der Nachrichten-Webseite Politico. Andere Medien griffen ihn dann rasch auf. Den Berichten zufolge gehörte Yoder zu einer Gruppe von 30 Kongressabgeordneten, Mitarbeitern und Familienangehörigen, die sich auf Einladung einer israelischen Organisation auf einer Bildungsreise befanden.

Die Reise war von einer privaten US-israelischen Stiftung mit über 8.000 Euro pro Teilnehmer finanziert worden. Nach Medieninformationen untersucht nun das FBI den Fall.

Nach einem Abendessen am See, bei dem auch reichlich Alkohol geflossen sein soll, seien dann etwa 20 der Besucher zum Schwimmen gegangen - Yoder als einziger im Adamskostüm. Einige der Teilnehmer an dem mitternächtlichen Bad im August 2011 gaben religiöse Motive an. Der Fraktionschef der Republikaner im Abgeordnetenhaus, Eric Cantor, sei in Israel dabei gewesen, habe sich aber nicht an dem nächtlichen Badeausflug beteiligt, hieß es weiter. Er habe sich die Schwimmer am nächsten Tag vorgeknöpft und „zusammengefaltet“.

In einer vom Kansas Cirty Star veröffentlichten Erklärung entschuldigte sich Yoder für den „momentanen Ausfall“ seines Urteilsvermögens. Sein Verhalten tue ihm „unglaublich leid“. Weiter sagte der Republikaner, dass es damals dunkel gewesen sei, mit einer Sichtweite von wenigen Metern. Er sei auch nur etwa zehn Sekunden im Wasser gewesen und dann wieder herausgeklettert. Yoders Stabschef Travis Smith versicherte gegenüber dem Blatt, der Politiker habe nur Wein getrunken und sei nicht betrunken gewesen.

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