Übernahme von Oculus VR: Todesdrohungen nach Facebook-Deal

Die Macher der Virtual-Reality-Brille werden im Netz beschimpft, seit sie der Übernahme durch Facebook zustimmten. Ihre Familienmitglieder werden belästigt.

Hier noch ganz friedlich am Zocken, jetzt aber mit mörderischen Absichten. Bild: reuters

BERLIN taz | Nach der Übernahme des Virtual-Reality-Unternehmens Oculus VR durch Facebook erhalten die Macher der neuen VR-Brille Todesdrohungen. Ihre Familienmitglieder sehen sich Telefonbelästigungen ausgesetzt. Der Oculus-Gründer Palmer Luckey erklärte auf dem Social News Aggregator Reddit, dass negative Reaktionen erwartet worden wären, aber „solch eine Scheisse ungerechtfertigt“ sei.

Auf Nachfrage aus dem Reddit-Forum erklärte der Erfinder der Rift-Brille, dass er vermutlich auch verärgert gewesen wäre, hätte er nur die Informationen erhalten, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Aber er wisse eben deutlich mehr über den Deal und welche Technik er ermögliche. Deswegen verteidige er diesen Schritt so vehement.

Auch der Technik-Chef von Oculus VR, John Carmack, verteidigte die Übernahme auf Tumblr. Er sei überzeugt, dass Facebook einen Blick auf das große Ganze habe und erwarte, dass die Social Media Platform keine Kontrolle über Oculus VR ausüben werde.

Wie sehr die Nachricht über die Übernahme die Szene geschockt hat, zeigt auch die Reaktion des Minecraft-Schöpfers Notch, der der Firma die Zusammenarbeit aufkündigte. Eine der größten Kritikpunkte von Nutzern in verschiedenen Foren war der Vorwurf, Facebook sei kein Spiele-Anbieter und passe deshalb überhaupt nicht zur Oculus Rift.

Oculus VR hatte über ein Kickstarter-Projekt zur Entwicklung der Rift-Brille Spenden in Höhe von 2,44 Millionen Dollar gesammelt. Facebook hat die Brille für zwei Milliarden Dollar gekauft. Viele Untrestützer forderten jetzt ihre „gespendeten“ Anteile zurück.

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