Verdienststrukturerhebung des Bundes: Weiterhin weniger Geld für Frauen

Es ist nicht nur ein diffuses Gefühl: Frauen bekommen weniger Geld für die gleiche Arbeit. Der Unterschied hat sich seit 2006 kaum verringert.

Auf Händen tragen, gut und schön. Gleiche Bezahlung wäre wichtiger. Bild: dapd

BERLIN rtr | Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern haben sich in den vergangenen Jahren kaum verringert. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen liegt im Schnitt um 22 Prozent unter dem ihrer Kollegen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Verdienststrukturerhebung 2010, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlichte. 2006 lag die Differenz bei 23 Prozent.

Besonders groß sind die Unterschiede in den Chef-Etagen. Weibliche Führungskräfte verdienen 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen: Ihr durchschnittlicher Bruttostundenverdienst liegt bei 27,64 Euro, der von männlichen Chefs dagegen bei 39,50 Euro.

Ähnlich groß sind die Unterschiede bei Technikern (30 Prozent), in akademischen Berufen (28 Prozent) und bei Handwerkern (25 Prozent). "Die geringste Differenz gab es mit vier Prozent zwischen weiblichen und männlichen Bürokräften", hieß es.

Mit steigendem Alter wächst die Lohnlücke. Während die Differenz für 24-Jährige und Jüngere lediglich zwei Prozent ausmacht, wächst sie in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen bereits auf elf Prozent. Bei den 35- bis 44-Jährigen sind es bereits 24 Prozent, während der Unterschied bei den 55- bis 64-Jährigen mit 28 Prozent am größten ist.

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