Verfassungsschutz warnt: Russische Spione überall

Ein Drittel der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Deutschland sollen Agenten sein, heißt es in einem Medienbericht. Ihr Ziel: Politik und Wirtschaft.

Da geht's rein zu den Diplomaten – und den Spionen: russische Botschaft in Berlin. Bild: dpa

BERLIN dpa/afp | Russische Geheimdienste werben in Deutschland nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes massiv Informanten aus Politik und Wirtschaft an. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Ziel der russischen Agenten sei es, über Personal aus dem Umfeld des Bundestages an sensible Informationen aus den Bereichen Außen- und Wirtschaftspolitik und Rüstung zu gelangen.

„Für kaum einen Geheimdienst ist die nachrichtendienstliche Aufklärung in Deutschland so wichtig wie für den russischen“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, der Zeitung.

Russische Agenten, getarnt als Mitarbeiter der Botschaft, sprechen nach Erkenntnissen der deutschen Spionage-Abwehr gezielt Referenten und wissenschaftliche Mitarbeiter von deutschen Politikern, von Stiftungen und Ministerien an. Bis zu einem Drittel des russischen Botschaftspersonal soll einen geheimdienstlichen Hintergrund haben, so die Schätzung des Verfassungsschutzes.

Der Leiter der Abteilung für die Spionageabwehr, Burkhard Even, sagte, die Agenten „analysierten sehr genau, wer für sie interessant sein könnte“ und gingen dann gezielt Freundschaften ein.

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