Verhaftungs-Software fürs Smartphone: App-Alarm mit rotem Knopf

Die Occupy-Bewegung weitet sich auf den App-Markt aus: Mit "Im getting arrested" kann man beim Zugriff der Polizei den Anwalt oder Verwandte informieren.

Polizisten auf der Brooklyn Bridge: Bei Verhaftung Knopf drücken. Bild: dpa

Was tun, wenn man verhaftet wird? In dem Moment, in dem die Polizei angestürmt kommt und die Handschellen anlegt? Man zücke das Smartphone und drücke den großen roten Knopf.

Dann verschickt das Handy, das mit der neuen Android-App "Im getting arrested" des New Yorker Software-Entwicklers Jason van Anden ausgerüstet ist, eine Notfallnachricht an zuvor ausgewählte Kontakte.

Diese Nachricht könnte ja den Rechtsanwalt interessieren. Freunde und Bekannte alarmieren. Wer die Nachricht an seinen Facebook- oder Twitter-Account sendet, kann gleich der ganzen Welt mitteilen, dass er sich auf dem Weg in den Knast befindet.

Was für die meisten Occupier eine nette Spielerei ist, ist in vielen Ländern ziemlich nützlich - nämlich überall dort, in denen die Meinungsfreiheit vor allem im Digitalen stark bedroht ist. In Ägypten etwa, wo jüngst der bekannte Blogger Alaa Abdul Fatah verhaftet wurde.

Dort und anderswo erleichtern solche kleinen Hilfsprogramme Demokratiebewegten nicht nur die Kommunikation mit Gleichgesinnten, sondern dienen auch ihrem Schutz. Denn ein einziger Knopfdruck genügt - und alle wissen Bescheid.

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