Verpflichtung von 35 Staaten: Mehr nukleare Sicherheit wagen

Bisher gibt es nur Richtlinien der Atomenergiebehörde, um Uran und Plutonium zu schützen. Jetzt wollen die USA und andere Staaten nationale Gesetze schaffen.

Ziel der Initiative ist es, den Diebstahl von nuklearem Material durch Terroristen zu verhindern Bild: dpa

DEN HAAG ap | 35 Staaten haben sich auf dem Gipfel zur Atomsicherheit in Den Haag zu einer besseren Überwachung ihres nuklearen Materials bekannt. Sie hätten zugesagt, internationale Richtlinien zur Atomsicherheit in nationale Gesetze zu gießen, teilten die drei Initiatoren, die USA, die Niederlande und Südkorea, am Dienstag mit.

Die Staaten werden auch verpflichtet, die Sicherheitsstandards ihrer Atomprogramme von unabhängiger Stelle prüfen zu lassen. Ziel der Initiative ist es, letztlich internationale Gesetze zu schaffen, mit denen der Diebstahl von nuklearem Material durch Terroristen verhindert werden kann. Bisher gibt es nur allgemeine Richtlinien der Internationalen Atomenergiebehörde, die Uran und Plutonium weltweit schützen sollen.

Experten werteten den Gipfel in Den Haag denn auch als wichtigen Schritt in Richtung eines internationalen rechtlichen Rahmens, forderten aber eine größere Beteiligung. Insgesamt hatten 53 Staaten an dem Treffen teilgenommen. „Wir müssen den Rest der Gipfelteilnehmer dazu bringen, sich anzuschließen, besonders Russland“, sagte Miles Pomper vom James Martin Center for Nonproliferation Studies. Neben Russland weigerten sich auch China, Indien und Pakistan, sich an der Initiative zu beteiligen.

Zum Auftakt des Gipfels sagten Japan, Belgien und Italien zu, ihre Vorräte an hoch angereichertem Plutonium und Uran zu reduzieren. Seit US-Präsident Barack Obama 2010 die Gipfel zur Atomsicherheit ins Leben gerufen hat, ist die Zahl der Staaten mit genügend nuklearem Material zum Bau einer Atombombe von 39 auf 25 gefallen.

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