Veruntreuung am Nürburgring: Knast für Deubel

Das Koblenzer Landgericht verurteilt den ehemaligen Finanzminister von Rheinland-Pfalz und Vertrauten Kurt Becks zu einer mehrjährigen Haftstrafe.

Ingolf Deubel vor der Urteilsverkündung im Landgericht Koblenz. Bild: dpa

KOBLENZ dpa | Der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) ist vom Koblenzer Landgericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Die Richter befanden ihn in 14 Fällen der Untreue für schuldig.

Dabei ging es um die 2009 gescheiterte Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus. Dieser kostete seinerzeit rund 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land einspringen und Deubel zurücktreten.

Mit dem Urteil blieb die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert hatte. Die Anklage hatte Deubel vorgeworfen, mehrere Hunderttausend Euro veruntreut und Geld in Höhe von zwölf Millionen Euro gefährdet zu haben. Der Politiker selbst beteuerte in dem seit Oktober 2012 dauernden Verfahren stets seine Unschuld. Sein Verteidiger plädierte auf Freispruch.

Der ehemalige Nürburgringchef Walter Kafitz wurde wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung gefordert.

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