Viagra-Hersteller will Botox-Firma kaufen: Ob es glattläuft, steht noch nicht

Der Viagra-Hersteller Pfizer will offenbar seinen Konkurrenten kaufen – die Botox-Firma Allergan. Vor der möglichen Übernahme gibt es noch einige Hürden.

Zwei Viagra-Tabletten liegen auf der Medikamentenverpackung

Will noch weiter nach oben als mit Viagra: Pfizer. Foto: dpa

WASHINGTON afp | In der Pharmabranche könnte sich die nächste Mega-Fusion anbahnen: Der Viagra-Hersteller Pfizer aus den USA will Berichten zufolge seinen Konkurrenten Allergan übernehmen, der für das Anti-Falten-Mittel Botox bekannt ist. Das mögliche Geschäft stehe allerdings noch ganz am Anfang, berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf informierte Kreise. Es sei durchaus möglich, dass es letztlich nicht zur Übernahme komme.

Vor einem möglichen Abschluss seien noch einige Hürden zu nehmen, schrieb die Zeitung. Dazu gehöre der Preis – Allergan hat derzeit einen Börsenwert von rund 112,5 Milliarden Dollar (102 Milliarden Euro). Auch spiele die Frage eine Rolle, inwiefern Pfizer nach der Übernahme Jobs streichen und Standorte schließen wolle. Die Financial Times berichtete, Pfizer-Chef Ian Read habe kürzlich Allergan-Chef Brent Saunders wegen des möglichen Geschäfts kontaktiert.

Für Pfizer könnte eine Übernahme von Allergan einige Vorteile haben. So ließen sich laut Wall Street Journal möglicherweise Steuern sparen, da Allergan seinen Hauptsitz in Irland hat, wo vergleichsweise geringe Unternehmenssteuern erhoben werden. Auch könne Pfizer sein Angebot an patentgeschützten Medikamenten ausbauen und insgesamt sein Wachstum beschleunigen.

Falls es zur Übernahme kommen sollte, wäre es die größte in diesem Jahr, schrieb das Wall Street Journal. In der Pharma- und Gesundheitsbranche hatte es zuletzt eine ganze Reihe von Übernahmen und Fusionen gegeben. Pfizer selbst hatte im vergangenen Jahr erfolglos versucht, den britischen Pharmahersteller AstraZeneca für rund 120 Milliarden Dollar zu übernehmen.

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