Vor Regionalwahlen in Mexiko: Politikerin von Drogengang geköpft

Sie hatten ihren Mann getötet und ihren Sohn entführt. Jetzt wurde Aidé Nava selbst ein Opfer der „Los Rojos“. Die Bande hinterließ eine Botschaft neben der Toten.

Bundespolizei als Hüter des Gesetzes: In Chilpancingo bezweifeln das viele. Bild: reuters

CHILPANCINGO dpa | Drei Monate vor den Regionalwahlen in Mexiko ist in der Unruheregion Guerrero eine Lokalpolitikerin getötet worden. Die enthauptete Leiche von Aidé Nava sei in einer ländlichen Region des westmexikanischen Bundesstaats entdeckt worden, berichteten örtliche Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Neben der Toten fanden die Ermittler eine Botschaft der Bande „Los Rojos“: „Das wird allen Scheiß-Politikern passieren, die aus der Reihe tanzen.“

Nava hatte sich um die Kandidatur der Linkspartei PRD für das Bürgermeisteramt in der Ortschaft Ahuacuotzingo beworben. Im vergangenen Jahr wurden bereits ihr Ehemann getötet und ihr Sohn entführt. Guerrero ist der gefährlichste Bundesstaat Mexikos. Im Herbst 2014 waren dort Dutzende Studenten von der Polizei entführt und vermutlich von der Gang „Guerreros Unidos“ getötet worden.

„Los Rojos“ und „Guerreros Unidos“ wurden einst als bewaffnete Arme des Drogenkartells Beltrán Leyva gegründet und spalteten sich vor einigen Jahren von ihren früheren Auftraggebern ab. Derzeit ringen sie in Guerrero um die Kontrolle des Marihuana-Anbaus.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.