Vorwahlen der US-Republikaner: Romney holt sich Illinois

Mit zehn Prozent Vorsprung hat Mitt Romney die Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner in Illinois gewonnen. Auf den zweiten Platz kam Rick Santorum.

Findet seinen Sieg "außergewöhnlich": Mitt Romney (l.). Bild: dpa

WASHINGTON taz | "Was für eine Nacht, Illinois, was für eine Nacht", strahlte Mitt Romney, der ehemalige Gouverneuer von Massachusetts, während seiner Siegesrede in Schamburg, wo er die Ergebnisse abgewartet hatte.

Nach Auszählung von Dreiviertel der Stimmen gingen 47 Prozent davon auf Romneys Konto. Sein stärkster Rivale Rick Santorum folgte mit 35 Prozent. Der texanische Abgeordnete Ron Paul hat den ehemaligen Parlamentssprecher Newt Gingrich überholt.

"Taxi für Gingrich!" unkte ein Blogger in der britischen Tageszeitung Guardian. Fraglich ist, wie lange seine Wahlkampfsponsoren Gingrich noch die Stange halten. Schon nach seinen Niederlagen in den Südstaaten gingen viele davon aus, dass er bald das Handtuch werfen würde.

Romney konzentrierte sich dagegen voll auf Präsident Barack Obama, in dessen Heimatstaat der Herausforderer einen punktreichen Sieg erlangt hat. Der moderate Republikaner, dessen Wahlkampf stark wirtschaftlich ausgerichtet ist, bewegt sich dort zwar unter Konservativen auf freundlichem Terrain. Doch wenn es im November an die Präsidentschaftswahl geht, dürfte der mehrheitlich hinter Obama stehende Staat für die Herausforderer keine große Rolle spielen.

Obama habe das Wesen der amerikanischen Wirtschaft nicht verstanden, so Romney. Die werde "durch Freiheit gespeist". Auch seinen Kontrahenten, den erzkatholischen Santorum, tat Romney als "wirtschaftliches Leichtgewicht" ab.

54 Delegiertenstimmen standen in Illinois für den entscheidenden Republikaner-Parteitag im August auf dem Spiel. Um dort zu Obamas Herausforderer gekürt zu werden, braucht ein Bewerber 1.144 Delegierte hinter sich. Nach CNN-Berechnung hatte Romney vor der Wahl in Illinois mit 490 Delegierten fast doppelt soviele wie sein Konkurrent Santorum.

Romney hatte am Sonntag haushoch die Wahl im US-Territorium Puerto Rico gewonnen. Am Samstag geht die Kandidatenkür im Südstaat Louisiana weiter.

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