WM-Podcast „Russisch Brot“: Jünger gleich besser?

Viele rufen jetzt in Deutschland nach einem Umbruch, einer Verjüngung. Und in Russland rufen alle: „Rossija, Rossija!“ Folge 20 unseres Podcasts.

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„Russisch Brot“ – der WM-Podcast von taz und detektor.fm Foto: Nadine Fischer

Ist das deutsche Team bei diesem Turnier zu alt gewesen? Nein, sagt Jürn Kruse. „Ich bin skeptisch, dass eine reine Verjüngung zu viel mehr Erfolg führen wird.“ Die Forderungen nach dem großen Umbruch sind eher ein Sich-sehnen nach einem wie Kylian Mbappé. Aber: „Das Ausscheiden jetzt aufs Alter zu beziehen, greift zu kurz.“

Schließlich sind laut Fifa die Spieler bei dieser WM im Schnitt so alt wie bei keinem Turnier zuvor. Deutschland schied gegen drei Teams aus, die alle älter waren. „Deutschland hat den siebtjüngsten Kader von 32 Teams bei diesem Turnier.“ Das Ausscheiden sei eher eine Taktik- und Umgangsfrage gewesen. Die Kommunikation war schwach, das Team-Building funktionierte nicht. Vielleicht sollte man sich ein Beispiel an den Schweden nehmen. „Das deutsche Team wirkte dagegen technokratisch, es fehlte jede Nähe, jede Lockerheit“, sagt Kruse. „Es war immer mehr Die Mannschaft als wirklich eine Mannschaft.“

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Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Bundestrainer Joachim Löw und Co. sollten vielleicht besser versuchen, das nächste Turnier „nicht wie einen generalstabsmäßig geplanten Werbefilm aussehen zu lassen“.

Und was passiert gerade in Russland? Da ist Johannes Kopp mit Fans aus Uruguay und Russland gereist – und was machen die Urus vor dem Abflug? Skandieren „Rossija, Rossija!“. Und man sieht den Russen an, „dass sie gar nicht wussten, wie beliebt sie bei den vielen WM-Besuchern aus dem Ausland sind“, und sie stimmen mit ein: „Rossija, Rossija!“

Und auch in den Bars freuen sich Brasilianer, Engländer, US-Amerikaner und andere Touristen über die Spiele und Siege der Russen. Zumindest wenn sie es denn gerade nicht mit ihren eigenen Teams halten. Und alle rufen immer wieder: „Rossija, Rossija!“

„Russisch Brot“ ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von taz und detektor.fm. Sechs Tage die Woche – von Montag bis Samstag – melden sich unsere Reporter Andreas Rüttenauer und Johannes Kopp aus Russland. Die aktuelle Folge des Podcasts finden Sie hier.

Darüber hinaus sprechen die KollegInnen aus Berlin über alles, was die WM, Sie und uns bewegt: über die Spiele, die kommen; über die Spiele, die waren; über den Videoschiedsrichter, die Politik und die Gesellschaft. Aus der Redaktion werden sich unter anderem Doris Akrap, Barbara Oertel, Hanna Voß, Jürn Kruse und Jan Feddersen melden.

Jeden Vormittag gibt es eine neue Folge zu hören: hier auf taz.de, bei detektor.fm, bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen anderen Podcast-Playern.

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