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  • 27.4.2017

Was fehlt …

… Hotlines gegen Aliens

In Deutschland tut der Staat bekanntlich wenig, um gegen Fremde zu hetzen. Viel zu oft müssen aufrechte Bürger selbst aktiv werden. Die Trump-Administration in den USA ist da schon manchen überraschenden Schritt weiter. Dort kann man jetzt kriminelle Einwanderer ohne Aufenthaltserlaubnis über eine nur zu diesem Zweck eingerichtete Hotline dem Heimatschutzministerium melden. In dessen Sprachgebrauch heißen die Migranten „illegal aliens“. Zu den schlimmsten Vertretern der Gattung „illegal aliens“ gehören bekanntlich diejenigen, die mit dem UFO kommen. Sie sind kulturfremd, nicht bereit, sich in die Wertegemeinschaft einzugliedern, und mit ihren Tentakeln belästigen sie weiße Frauen. Die Medien verschweigen das leider. Betroffene haben das tolle neue Angebot deshalb gleich genutzt und massenweise kriminelle Übergriffe von Außerirdischen gemeldet. Es heißt, sie hätten sich auf Trumps Lieblingsplattform Twitter dazu verabredet. Die Hotline soll durch die Anzahl der Anrufe zusammengebrochen sein. Schade. Das fehlt in Deutschland: Hotlines gegen UFOs und origineller Widerstand gegen rechtsextreme Hetze. Das zweite vielleicht noch ein bisschen mehr. (taz/mth)